Bochum-Altenbochum. Der Durchfahrtsverkehr auf der Kettelerstraße in Altenbochum sorgt für Ärger bei Anwohnern. Die Schließung des Bolzplatzes wirft Fragen auf.

Im Wohngebiet rund um die Goystraße in Bochum-Altenbochum sollen ein paar Veränderungen vorgenommen werden. Es handelt sich dabei zum einen um die Wiederherstellung des Bolzplatzes an der Straße Auf der Heide und um den Umbau einiger Straßen zu Fahrradstraßen.

Fahrradstraßen in Bochum-Altenbochum bringen einige Veränderungen mit sich

Diese Baumaßnahmen betreffen die Kettelerstraße, die Goystraße und die Straße Tippelspfad. Die Kettelerstraße ist Bestandteil der geplanten Südumfahrung der Wittener Straße für Radfahrer. Diese entsteht unabhängig von der Diskussion rund um den Radweg, der auf der Wittener Straße angelegt werden könnte. Die Hauptverkehrsader, die durch Altenbochum führt, ist schließlich alles andere als fahrradfreundlich.

Autofahrer müssen sich anpassen

Auf den neuen Fahrradstraßen soll künftig der Radverkehr Vorrang haben – das bedeutet jedoch nicht, dass motorisierte Fahrzeuge hier gar nicht mehr fahren dürfen. Es gilt allerdings: Wer hinterm Steuer sitzt, muss Geschwindigkeit und Fahrstil anpassen. Generell liegt die Höchstgeschwindigkeit in einer Fahrradstraße bei 30 Stundenkilometern.

Laut Testmessung keine Probleme

Diese Begrenzung liegt auch jetzt schon vor – in der Bezirksvertretung Mitte hatte die SPD-Fraktion allerdings bemängelt, dass sie häufig nicht eingehalten werde. Eine Testmessung im Herbst ergab jedoch, dass keines der 74 vorbeifahrenden Fahrzeuge im Messungszeitraum von zweieinhalb Stunden die Geschwindigkeit übertreten hat.

Künftig wird versetzt geparkt

Der Umbau zur Fahrradstraße wird ohnehin verkehrsberuhigende Maßnahmen mit sich bringen. Es sei zum Beispiel angedacht, radfahrerfreundliche Aufpflasterungen einzubauen und versetztes Parken anzuordnen. Das helfe, um die Geschwindigkeit der vorbeifahrenden Autos zu reduzieren.

Bolzplatz-Schließung wegen flächiger Lockermassen

Fragen hat in der Nachbarschaft zudem die Schließung des Bolzplatzes an der Straße Auf der Heide aufgeworfen. Hier waren einst geflüchtete Menschen untergebracht. Trotz des Abbaus der Container ist das Gelände jedoch nach wie vor eingezäunt. Denn: bei bergbaulichen Schachterkundungs- und Sanierungsarbeiten sind im Frühjahr 2019 Lockermassen aus flächigem Abbau erfasst worden, die eine bergbauliche Gefährdung für den Bolzplatz nachweisen. Die Stadt Bochum ist nun zuständig für die Sicherungsmaßnahmen.

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Diese sollen 2020 angegangen werden – wenn denn die erforderlichen Mittel zur Verfügung gestellt werden. Angemeldet wurden sie bereits seitens des Umwelt- und Grünflächenamtes im Zuge der zwangsläufigen Veränderungen 2020. Laut Schätzung liegen die Kosten für Sicherung und Wiederherstellung des Platz bei etwa 340.000 Euro. Bis dahin muss der Platz allerdings aufgrund der akuten Gefährdung gesperrt bleiben.