Weitmar. . Radfahrer können künftig die viel befahrene Hattinger Straße meiden. Auf der Radstraße haben sie Vorfahrt. Der Umbau startet im Frühjahr.

Die Stadt will die Weitmarer Straße, die parallel zur Hattinger Straße verläuft, zur Fahrradstraße machen. Dies ist die erste; nach und nach soll es in allen Stadtteilen solche Verbindungen als Umgehung großer Hauptstraßen geben. Der Bezirk Südwest hat sich bereits einhellig für diese Planung ausgesprochen. Die Arbeiten – Fahrbahnmarkierungen, Verengung der Einmündungen – sollen im Frühjahr beginnen. Stadtsprecher Peter van Dyk: „Die Ausschreibungen laufen.“

Nun strebt die Fraktion FDP/Stadtgestalter an, die Radstraße über die Straße „An der Landwehr“, von der die Weitmarer Straße abgeht und anschließend parallel verläuft, zur verlängern. Zudem soll es einen Anschluss an die Hattinger Straße geben.

Detaillierte Planung notwendig

Die Verwaltung erklärte dazu jetzt im Ausschuss für Infrastruktur, dass sie für die Einrichtung einer Radstraße auf der Straße „An der Landwehr“ offen sei. In der gesamten Straße würden im nächsten Jahr Kanalarbeiten durchgeführt; die vorhandenen Schwellen könnten dann fahrradfreundlich umgestaltet werden und sie zur Fahrradstraße machen. Dazu bedarf es indes einer detaillierten Planung.

Die Weitmarer Straße soll auf dem Abschnitt zwischen Kohlen- und Knoopstraße umgebaut werden, damit Radfahrer die viel befahrene Hattinger Straße meiden können. „Durchgangsverkehr findet in der Wohnstraße nicht statt, mit der Fahrradstraße haben Radler künftig Vorfahrt, es gilt nicht mehr Rechts-vor-Links“, so hatte Sonja Wissmann vom Tiefbauamt das Projekt bereits im vergangenen Sommer erklärt.

Hoher Parkdruck vorhanden

Die Weitmarer Straße ist auf der ausgewählten Strecke eine Tempo-30-Zone und eignete sich nach Ansicht des Tiefbauamts als komfortable Fahrradstraße. Die Stadt hat sie ausgiebig auf ihre Eignung geprüft. Zwischen Kohlenstraße und Lange Malterse herrsche hoher Parkdruck durch die Anwohner. Künftig soll nur noch einseitiges Parken zugelassen werden zugunsten einer vier Meter breiten Furt für Fahrräder. Wissmann: „Das markieren wir auf dem Boden und stellen Schilder auf.“

Geparkt wird derzeit sogar im großzügigen Kreuzungsbereich zur Langen Malterse. Das aber mache die Situation unübersichtlich. Hier soll die Kurve verengt werden, um das Parken zu vereiteln, die Gehwege an der Langen Malterse werden umgebaut. Der Fußweg zur Hattinger Straße hin wird zu einem Geh- und Radweg umgewandelt, die Fahrradstraße erhält ein rotes Feld, das die Vorfahrtsregelung verdeutlicht.

Die viel befahrene Hattinger Straße meiden

Finanziert wird diese Fahrradstraße aus dem Topf Neubau von Radwegen; die Kosten liegen bei 55.000 Euro.

Damit können Radler künftig die viel befahrene Hattinger Straße meiden. Dazu ist aber auch wichtig, dass die Weitmarer Straße eine Anschlussverbindung an die Hattinger Straße bekommt.

Beschilderung wird angepasst

Im weiteren Verlauf verengt sich die Weitmarer Straße zu einem Geh- und Radweg, der nur noch für Garagenbesitzer freigegeben ist, und endet in einer Sackgasse. Hier wird die Beschilderung angepasst, die Zufahrt aus beiden Richtungen nur noch für Anlieger freigegeben. Bis zur Knoopstraße ist sie nicht ausgebaut. Hier wird mehr Aufwand nötig sein; eine komplette Neugestaltung ist nach Ansicht des Tiefbauamtes nötig, deshalb wird der Abschnitt zu einem späteren Zeitraum in Angriff genommen.