Wattenscheid. Vor- und Nachteile bringt der neue Bogestra-Fahrplan. Die Fahrgäste äußern Lob und Kritik für die Änderungen – Eindrücke vom August-Bebel-Platz.
Auch wenn der neue Bogestra-Fahrplan „Netz 2020“ schon seit Sonntag gültig ist: Am Montag gilt es den ersten Härtetest zu bestehen. Denn in der Woche sind besonders viele Fahrgäste aus beruflichen, privaten oder schulischen Gründen unterwegs. Am August-Bebel-Platz als großem ÖPNV-Knotenpunkt sind zwei Bogestra-Servicekräfte im Einsatz und stehen für Rückfragen zur Verfügung.
„Viele Fahrgäste haben sich schon im Vorfeld gut informiert, andere schauen auf die ausgehängten Fahrpläne oder fragen bei uns nach. Bisher lief alles gut“, erklären Kevin Spaude und Ali Elouamari. Sie geben auch an der Haltestelle WAT-Bahnhof Ratschläge.
Es gibt durch die Umstellung bei Bussen und Bahnen Vor- und Nachteile. Die Buslinie 389 zum Beispiel fährt zwischen Gelsenkirchen-Hauptbahnhof und Wattenscheider Bahnhof von Montag bis Freitag zeitweise (8-9 Uhr und 13-18 Uhr) im 15-Minuten-Takt; sonst gilt der 30-Minuten Takt. „Ich komme aus Gelsenkirchen, will zur Haltestelle Elchweg in Höntrop und muss dafür am August-Bebel-Platz in den 390er-Bus umsteigen; früher konnte ich durchfahren. Dadurch verliere ich acht Minuten. Wenn ich den späteren 389er-Bus nehmen würde, der bis Elchweg durchfährt, käme ich verspätet an“, kritisiert Manuela Sigmund. Klare Nachteile gibt es für Busfahrgäste im Bereich Zilleweg/Varenholzstraße/Langacker, dort fährt der 389er nur noch im 30-Minuten-Takt.
Neue Linien, Strecken und Takte
Ganz neu ist die Direktverbindung SB33 Richtung Universität ab August-Bebel-Platz und über den Halt am WAT-Bahnhof. „Ich komme jetzt mit diesem Bus schnell und ohne Umstieg zur Ruhruniversität. Ein großer Vorteil“, sagt Leonie Hofmann. Ebenfalls neu ist die Linie 344/346 vom Bebelplatz über Eppendorf und Querenburg Richtung Fachhochschule. Neue Routen gelten für den Bus 365 unter anderem in Eppendorf (über Garten- und Blumenfeldstraße) und den Bus 390 in Höntrop und Eppendorf (fährt jetzt über Op de Veih, Zeppelindamm und Scharpenseelstraße in Richtung Linden).
Karin Koch aus Sevinghausen lobt, dass der Bus 363 jetzt sonntags früher fährt. „Und auf der Straßenbahnlinie 310/305 ab Höntrop Kirche ist der Takt besser geworden und es fahren hier nun Niederflurbahnen, das erleichtert den Ein- und Ausstieg“, betont sie. Ein weiteres Lob von den Fahrgästen gibt es für den neuen 7,5-Minuten-Takt der Straßenbahnlinie 302.
Neue Linien 344/346
Die Linien 344 (täglich) und 346 (montags bis freitags) verkehren jeweils im 30-Minuten-Takt. Von WAT geht’s über WAT Bahnhof (344)/Hardenbergstr. (346) nach Höntrop. Während die 344 über Eppendorf fährt, geht es für die 346 über Munscheid nach Weitmar. Dann geht es über den bisherigen Linienweg nach Querenburg.
Martina Gelke aus Günnigfeld kritisiert, dass sich unter anderem die Taktzeiten bei der Buslinie 390 in einigen Streckenbereichen verschlechtert hätten. „Das macht vor allem einigen Schulkindern zu schaffen.“