bochum-Querenburg. . Der SB 33 soll ab Dezember stündlich zwischen dem Bochumer Campus und dem August-Bebel-Platz pendeln. Die Testphase läuft zunächst ein Jahr.
Das freut Studenten und Pendler gleichermaßen: Ein neuer Schnellbus soll im kommenden Jahr zwischen Ruhr-Uni und Wattenscheid fahren. Der SB 33 verbindet dann so unkompliziert wie zügig den Campus mit dem August-Bebel-Platz und dem Bahnhof Wattenscheid – dies allerdings vorerst nur vorübergehend: Ab dem 15. Dezember soll die einjährige Testphase beginnen, so teilt es die Verwaltung dem Ausschuss für Infrastruktur und Mobilität mit.
Über eine Fortführung soll im Herbst 2020 entschieden werden, wenn die Ergebnisse aus der Testphase vorliegen. „Das Potential für eine solche Schnellverbindung ist in jedem Fall da“, sagt Bogestra-Sprecher Christoph Kollmann. „Nach den Erfahrungen aus dem ersten Jahr werden die politischen Gremien neu entscheiden.“
Schnellbusse der Bogestra werden rege genutzt
Neben dem neuen SB 33, der ab Mitte Dezember im Einsatz sein soll, gibt es in Bochum zwei weitere Schnellbusverbindungen, die durchaus rege genutzt werden.
Besonders beliebt ist der SB 37, der die Innenstadt mit Hattingen verbindet und bis nach Schwelm und Ennepetal fährt. Der SB 67 fährt von der Ruhr-Uni über das Freizeitbad Heveney bis Witten und dann weiter nach Wuppertal.
Teil des neuen Nahverkehrsplans
Bislang müssen Studenten und Uni-Mitarbeiter, die in Wattenscheid wohnen, zumeist einmal am Hauptbahnhof umsteigen, bis sie den Campus erreichen. Der SB 33 soll künftig montags bis freitags stündlich von 7.15 bis 19.15 Uhr im Einsatz sein – dies allerdings nur während der Vorlesungszeit. Die Linie fährt vom August-Bebel-Platz zum Wattenscheider Bahnhof, dann über die A40 und die A448 über den Ring bis zur Universitätsstraße und von dort direkt zur Ruhr-Uni.
Gute ERgänzung zum bestehenden Angebot
Der SB 33 ist Teil des neuen Nahverkehrsplans „Netz 2020“. „Eine Analyse des Verkehrsangebots durch einen Gutachter hat ergeben, dass dieser Schnellbus eine gute Ergänzung zum bereits bestehenden Angebot ist“, sagt Kollmann. Studenten können die Linie mit ihrem Semesterticket nutzen. „Wer in Wattenscheid wohnt oder dort gerade eine Wohnung sucht, für den könnte die schnelle Anbindung an die Ruhr-Uni durchaus von großem Interesse sein.“
Laut Verwaltung sieht das Linienkonzept vor, nur einen Bus zwischen Wattenscheid und dem Campus pendeln zu lassen. Einem von der SPD-Ratsfraktion angeregten zusätzlichen Halt an der S-Bahnstation Höntrop steht die Verwaltung skeptisch gegenüber. „Die Station ist durch die Buslinien 344 und 346 im überlagerten 15-Minuten-Takt an alle drei Hochschulen in Querenburg sehr gut angebunden“, sagt Annette Liska vom Tiefbauamt.
Kein halt am Gesundheitscampusw vorgesehen
Auch die Haltestelle Gesundheitscampus steuert der SB 33 nicht an: „Eine Bedienung dieser Haltestelle würde die Fahrzeit um vier Minuten je Richtung verlängern.“ Angesichts der ohnehin knappen Wendezeit müsste ein zusätzlicher Bus mit Personal eingesetzt werden. „Die Hochschule ist durch die Buslinien 344 und 346 tagsüber an den August-Bebel-Platz angeschlossen. Die Linie 344 bindet zudem den S-Bahnhof Höntrop und die Linie 346 den Bahnhof Wattenscheid jeweils im 30-Minuten-Takt an.“ Zum Gesundheitscampus bestehe in Wattenscheid eine Direktverbindung durch die Linie 346. „Daher sehen wir derzeit keinen Bedarf für einen Anschluss an den SB 33“, so Liska.