Bochum. Saxophonistin Silke Eberhard und Pianist Uwe Oberg zeigen bei Soundtrips-NRW ein mitreißendes Spiel. Auch Schlagzeuger Martin Blume trumpft auf.
Die 47. Ausgabe der Reihe „Soundtrips NRW“ präsentierte im Kunstmuseum Bochum Musiker mit einem besonderen Verhältnis zum großen Erbe des Jazz. Als eine begnadete Saxophonistin gilt Jazzpott-Preisträgerin Silke Eberhard. So zeigten sich in ihrem abstrakten, freien Spiel mit erweiterten Techniken schon auch Einflüsse älterer Jazz-Traditionen.
Eberhard ist eine Frau mit Fachwissen über Jazz und Post-Jazz, aus dem sie in ihrer Improvisation schöpft. Auf der Bühne des Kunstmuseums hat sie gemeinsam mit Pianist Uwe Oberg eine reizvolle Stilistik des Jazz-Erbes weiterverarbeitet und ein dynamisches Zusammenspiel mit ansprechender Schnelligkeit herausgearbeitet. Timing spielt bei diesem Duo eine ebenso übergeordnete Rolle wie die Poesie der Flüchtigkeit dieser schnell wieder verklingenden Musik.
Martin Blume begleitet reizvolles Spiel am Schlagzeug
Schließlich wurde das reizvolle Spiel in einer gemeinsamen Improvisation mit dem Kurator und Schlagzeuger Martin Blume auf eine weitere, abstrakte Ebene gehoben. Blumes freie rhythmische Gestiken lieferten Struktur und Spannungsaufbau gleichermaßen – einfach so aus dem Handgelenk.