Bochum. Die Mordkommission „LiPa“ in Bochum sucht nach der Massenschlägerei an der Dorstener Straße dringend Zeugen. Die Ermittlungen sind schwierig.

Die Bochumer Mordkommission „LiPa“ (Lidl-Parkplatz) sucht dringend weitere Zeugen der äußerst brutalen Massenschlägerei am 1. Advent an der Dorstener Straße im Stadtteil Hamme. „Jeder Hinweis und jede Handyaufnahme zum oder vom Tatgeschehen kann den Ermittlern weiterhelfen!“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der Staatsanwaltschaft und der Polizei vom Freitag.

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Am vergangenen Sonntag gegen 11.20 Uhr im Bereich der Dorstener-, Freudenberg- und Dinnendahlstraße – dort befinden sich der Supermarktparkplatz und die Autobahnkirche – zwei rivalisierende Gruppen mit Grabegabeln, Axtstielen, Baseballschlägern und Flaschen aufeinander losgegangen. Insgesamt rund 25 Männer aus Rumänien im Alter zwischen 20 und 48 Jahren waren beteiligt. In Deutschland sollen sie keinen festen Wohnsitz haben und bei den Vernehmungen absolut unkooperativ gewesen sein

Autos wurden völlig entglast

Diese hochwertige Grabegabel, ähnlich einer Mistgabel, wurde am Straßenrand sichergestellt.
Diese hochwertige Grabegabel, ähnlich einer Mistgabel, wurde am Straßenrand sichergestellt. © Michael Weeke

Fünf Männer wurden verletzt, zwei von ihnen so schwer, dass sie noch immer im Krankenhaus liegen. Mehrere Autos wurde schwer beschädigt, teilweise völlig entglast. Ein Mann soll von einem Auto umgefahren worden sein.

Anschließend flüchteten die Männer. Noch am selben Tag konnte die Polizei 13 Tatverdächtige festnehmen. Am Montagabend musste sie sie aber allesamt wieder laufen lassen, weil bis dahin nicht zu ermitteln war, wer genau was getan haben soll. Für einen Haftbefehl reichte das nicht.

Nach WAZ-Informationen sollen Streitigkeiten im Rotlicht-Milieu der Hintergrund der Schlägerei sein. Die Polizei bestätigt dies aber zumindest bisher nicht.

Ermittelt wird wegen versuchter Tötung

Trotz intensiver Ermittlungsarbeit ist es noch nicht abschließend gelungen, einzelnen Personen konkrete Tathandlungen zuzuordnen“, heißt es.

Deshalb fragt die MK „LiPa“ nach Zeugen: 0234/909 4741.

Ermittelt wird wegen versuchter Tötung, gefährlicher Körperverletzung und Landfriedensbruch.