Bochum-Dahlhausen. Samstags herrscht wegen des großen Andrangs am Wertstoffhof Am Sattelgut in Bochum hoher Parkdruck. Nun soll eine Einbahnstraßenregelung helfen.
Samstags herrscht Hochbetrieb am Wertstoffhof Am Sattelgut in Bochum. Die Pkw stauen sich, Bürger harren aus, bis sie ihren Kofferraum entladen können. Die teils chaotische Situation ist für die Politik im Bochumer Südwesten, vor allem aber für die Anwohner, seit langem ein Ärgernis. Dem will das Entsorgungsunternehmen USB Bochum als Betreiber jetzt begegnen.
In der letzten Sitzung der Bezirksvertretung Südwest erläuterte Christian Kley, Geschäftsführer des USB, die Lage: „Die Verkehrsführung ist ungeregelt. Es fehlen Parkplätze, so dass die Straße wahllos zugestellt wird. Zur Sicherheit haben wir samstags eine Parkeinweiser eingestellt.“ Das habe sich auch schon bewährt und das Durcheinander entzerrt.
Poller gegen Falschparker in Bochum-Dahlhausen
Eine Idee, um die Lage zu verbessern, sei die Ausweisung einer Einbahnstraße auf dem Wertstoffhof; die Autos fahren aus Richtung Dahlhausen auf das Gelände und in Richtung Hasenwinkeler Straße hinaus. Gegen das Querparken sollen Poller aufgestellt werden. „Der Wachmann soll samstags auf seinem Posten bleiben“, so Kley.
Anhänger dürfen nicht vorfahren. Dass viele Kunden aus Nachbarstädten wie Hattingen und Essen mit ihrem Müll in Dahlhausen vorfahren, sei zwar ärgerlich, lasse sich aber nicht vermeiden. Zudem hielt Kley ein leidenschaftliches Plädoyer für die Biotonne: „Noch immer kommen viele Bürger mit ihren Gartenabfällen zu den Recyclinganlagen. Dabei kann auch die Anschaffung der braunen Tonne dazu beitragen, die Situation zu entschärfen.“
Keine Abholzungen für mehr Parkplätze
Während der Debatte über die Verkehrssituation auf dem Wertstoffhof Am Sattelgut kam auch die Idee auf, den Eingangsbereich zum Recyclinghof um benachbarte Flächen zu erweitern.
Doch das müsse ebenfalls ausgeschlossen. Hier müsste der USB viel Grün abholzen und das Areal befestigen. „Das würde 1,5 Millionen Euro kosten“, sagte Christian Kley.
Ärger über Rückstaus
Die Bezirkspolitiker kennen die Situation und suchen seit langem nach einer Lösung. Monika Engel (Grüne) wies auf die Rückstaus bis zur Hasenwinkeler Straße hin, sobald die Parkplätze voll seien. Das, so räumte Kley vom USB ein, sei bei großem Andrang nicht zu vermeiden. „Deshalb gehen wir jetzt einen ersten Schritt und schauen, wie’s läuft.“ Hans Neugebauer (CDU) freute sich über die Einbahnstraßenlösung: „Vor vier Jahren hieß es noch, das sei nicht möglich.“
Geparkt werde auch auf dem Bürgersteig Am Sattelgut. Bezirksbürgermeister Marc Gräf: „Das Tiefbauamt prüft, die Parkverbotszone dort auszuweiten.“ Weitere Parkplätze auszuweisen, wie Gerd Herrmann Krause (CDU) vorschlug, sei nicht möglich, so Gräf: „Es handelt sich hier um einen Grünzug.“ Auch eine Fläche gegenüber vom Eingang zum Wertstoffhof, auf der schon heute Pkw abgestellt werden, eigne sich nicht, weil sie die Zufahrt zum Springorum-Radweg sei.
Vor Weihnachten soll alles fertig sein
„Leider haben wir auf dem Areal in Dahlhausen keine ausgewiesenen Parkflächen“, sagt USB-Sprecher Jörn Denhard. Die kleinen Veränderungen sollen zügig umgesetzt werden. „Das Tiefbauamt wird noch in dieser Woche Poller gegen das Querparken setzen, um den Gehweg von der Fläche abzutrennen.“ In den nächsten drei bis vier Wochen sei durch den USB geplant, Schilder für die Einbahnstraßenführung aufzustellen. Der Parkeinweiser soll samstags vorläufig bleiben. Investiert werde insgesamt eine „niedrige vierstellige Summe“. Bis Weihnachten soll die Maßnahme umgesetzt sein.