„Hochwertiges Wohnbauland“ ist geplant auf dem Gelände des ehemaligen Fußballstadions Beckmannshof an der Berliner Straße in Wattenscheid.

Wattenscheid-Mitte. Als erster Umsetzungsschritt der Baulandentwicklung „Südliche Innenstadt Wattenscheid“ soll in der ersten Jahreshälfte 2020 für diese Fläche ein Investorenauswahlverfahren mit städtebaulicher Konzeption durchgeführt werden. Das Grundstück ist in Privatbesitz. Dem stimmte jetzt die Bezirksvertretung einhellig zu. Ziel des Verfahrens ist laut Stadt die Erarbeitung einer „hochwertigen städtebaulichen Lösung für ein innenstadtnahes Stadtquartier. Es handelt sich um eine Auslobung von Seiten des Eigentümers, die von Politik und Verwaltung begleitet wird“. Der Rat muss dem am 12. Dezember noch abschließend zustimmen.

Das Grundstück ist in Privatbesitz

Ein Auswahlgremium soll die eingereichten Konzepte bewerten; es setzt sich aus Vertretern des Eigentümers, der Politik, der Verwaltung und Mitgliedern des Gestaltungsbeirats zusammen. Mitglieder sind Planungsamtsleiter Eckart Kröck, Stadtbaurat Markus Bradtke, Bezirksbürgermeister Manfred Molszich, Elke Janura (Vorsitzende des Grundstücksausschusses) sowie von der Besitzerseite Carl Wilhelm Beckmann und ein weiterer Eigentümer-Vertreter. Dem Verfahren soll eine erste frühzeitige Bürgerinformation vorangestellt werden.

Hochwertige Bebauung geplant

Der Grundsatzbeschluss zur „Baulandentwicklung in Wattenscheid“ von Juni 2017 sieht die Entwicklung mehrerer Flächen im Bereich südlich der Innenstadt vor. Diesem Grundsatzbeschluss nachgeschaltet hatte die Bezirksvertretung in ihrer Sitzung im November 2017 u.a. die vorrangige Entwicklung des unmittelbar an der Innenstadt gelegenen Bereichs „An der Papenburg/Berliner Straße“.

Erhalt der Tennisanlage

Das Investorenauswahlverfahren soll ein städtebaulich hochwertiges Konzept entwickeln.

Die Tennisanlage vom TC Rot-Weiß Wattenscheid liegt zwar im Plangebiet, ist aber nicht für die Bebauung vorgesehen. Es gibt hier langfristige Pachtverträge bis etwa 2031. Allerdings seien Lärmschutzmaßnahmen nötig. „Es gilt hier der Bestandsschutz für den Verein“, betont Bezirksbürgermeister Molszich.

Um eine integrierte Entwicklung der einzelnen Bereiche sicherzustellen, wurde ferner das „Gesamtstrukturkonzept Südliche Innenstadt Wattenscheid“ vom Flächenpool.NRW in Zusammenarbeit mit der Stadt Bochum erarbeitet. Über die Inhalte des Gesamtstrukturkonzepts und die geplanten Entwicklungsschritte im Bereich „An der Papenburg/Berliner Straße“ ist die Politik laut Verwaltung kürzlich informiert worden. In diesem Rahmen sei bereits auf das geplante Investorenauswahlverfahren zur wohnbaulichen Entwicklung des ehemaligen Stadionbereichs hingewiesen worden.

Der seit 2014 brach liegende Bereich des zurückgebauten Stadions an der Berliner Straße biete „beträchtliche Potenziale für eine bauliche Entwicklung in integrierter Lage sowie zur städtebaulichen Aufwertung des Umfeldes“. Durch eine Entwicklung der Fläche soll ein attraktives Stadtquartier sowie zusätzlicher, dringend benötigter Wohnraum entstehen. „Zwischen 2023 und 2025 könnte hier die Erschließung und Bebauung erfolgen“, erklärte Eckart Kröck am Dienstag in der Bezirksvertretung.