Wattenscheid. . Eine Baulandoffensive startet in den nächsten Jahren in Wattenscheid.

Dafür gab die Bezirksvertretung einstimmig grünes Licht, um für die Zukunft mehr Wohnraum bereit stellen zu können.

Einhelliger Tenor: Der Bedarf sei vorhanden und werde noch weiter zunehmen. Die Ausweisung von Neubaugebieten soll auch dazu beitragen, die Abwanderung von Bürgern in andere Städte zu verhindern. In mehreren Stadtteilen sind solche Flächen geplant.

Bereich Wilhelm-Leithe-Weg/Ridderstraße

So rund 20 Hektar in Westenfeld im Bereich Wilhelm-Leithe-Weg/Ridderstraße; bisher vorwiegend Acker- und Wiesenfläche. Das Areal stand in der Vergangenheit schon mehrfach in der Diskussion. Das Gelände, nicht weit vom Bahnhof entfernt, liegt recht zentral und verfügt über eine gute Anbindung an den Öffentlichen Personennahverkehr sowie an Hauptstraßen und an die Autobahn.

Insgesamt wird der Bereich in vier Teilflächen (Wilhelm-Leithe-Weg Nord und Süd sowie Ridderstraße Nord und Süd) mit unterschiedlichen Nutzungsperspektiven unterteilt. Wohnen und Gewerbe sollen möglich sein. Die Verwaltung will nun ein schlüssiges Gesamtkonzept erstellen. Anwohner und Öffentlichkeit sollen frühzeitig beteiligt und informiert werden. Klaus-Peter Hülder (UWG) forderte dabei „viel Fantasie und originelle Ideen, wichtig ist auch, an alle Bevölkerungsgruppen zu denken.“ Oliver Buschmann (Grüne) meinte ebenfalls, dass hier etwas Besonderes entstehen soll. Wohnbauland ist auch im Bereich Berliner Straße (ehemaliges Stadion Beckmannshof) und An der Papenburg geplant; dies soll Priorität haben.

Auch Dieter Rakowski (SPD) und Hans Balbach (CDU) betonten, dass auf diese Weise Entwicklungspotenzial für Wattenscheid gestaltet wird – perspektivisch in die Zukunft bis 2034 gedacht. Die Flächen nördlich der A40 sollten in der Prioritätenliste vorne sein.

Bauland in Eppendorf

Einstimmigkeit herrschte in der Bezirksvertretung auch beim geänderten Plangebiet für Bauland an der Ruhrstraße in Eppendorf; es wird erweitert um den Bereich der ehemaligen Grundschule Eppendorf, einen Teil der Verkehrsfläche der Ruhrstraße und um einen angrenzenden Privatgarten. Die Bürger sollen frühzeitig informiert werden; am Mittwoch, 5. Juli, um 18 Uhr findet eine Bürgerversammlung im Heinrich-Peters-Haus, Holzstraße 16, statt. Die Planentwürfe werden auch im Foyer des Technischen Rathauses, Hans-Böckler-Straße 19, ausgelegt.

Das Plangebiet liegt östlich der Ruhrstraße und südlich der Elsa-Brändström-Straße; es umfasst eine Fläche von ca. 10 910 qm. Zwei Varianten sind möglich: Derzeit wird geprüft, ob das ehemalige Schulgebäude erhalten und anderweitig genutzt werden kann. Rakowski: „Wenn, dann müsste der Investor die Schule kaufen.“ Sollte das Gebäude abgerissen werden, könnten auch auf dieser Fläche Wohnungen gebaut werden.