Bochum. Vor hochkarätigen Amtsträgern ist Rainer Mues in seinem neuen Amt als Präsident des Landgerichts begrüßt worden. Das höchste Staatsamt Bochums.

Rainer Mues ist bereits seit gut einem Monat im Amt, dem höchsten Staatsamt, das es in Bochum gibt. Am Montag wurde der 60-jährige Richter in einem traditionell sehr feierlichen Festakt im Justizzentrum offiziell begrüßt.

Zahlreiche hohe Vertreter nicht nur aus der Justiz, sondern auch der Polizei, der Wirtschaft, der Politik und weiterer Organisationen waren erschienen. Darunter NRW-Justizminister Peter Biesenbach (CDU): „Immer wenn ich nach Bochum komme, freue ich mich“, sagte er. Wegen des schönen Justizzentrums und weil das Auditorium immer gut gefüllt sei.

„Die Bretter in der Justiz sind noch sehr dick“

Auf Mues warten große Herausforderung wie die weitere Digitalisierung der Justiz, die weitere Einführung der elektronischen Akte, mit der schon jetzt fast alle Bochumer Zivilkammern arbeiten, und die Suche nach neuen jungen Richtern mit hoher Qualität, um nur einige Beispiele zu nennen. Die Bedeutung der Digitalisierung sprach auch der Minister in seiner Rede an. Einfach wird diese Aufgabe nicht. „Die Bretter in der Justiz sind noch sehr dick“, so Biesenbach.

Mues, ein vierfacher Familienvater, führt jetzt als Verwalter und Organisator einen riesigen Betrieb mit enormer Bedeutung für die ganze Gesellschaft. Zu seinen Aufgaben gehört auch die Dienstaufsicht über fast 200 Richter in Bochum, Herne, Witten und Recklinghausen.

Vorgänger Hartwig Kemner bekam Dank für „überaus vorbildlichen Einsatz in der Justiz“

Ganz neu muss sich Mues nicht einarbeiten, denn zuletzt hatte er das Landgericht Detmold als Präsident geleitet. Davor hatte er mehrere leitende Funktionen im NRW-Justizministerium gehabt.

Mues’ Vorgänger Hartwig Kemner (66), ein waschechter Bochumer Junge, wurde bei dem Festakt nach fast sieben Jahren im Amt verabschiedet. Johannes Keders, Präsident des Oberlandesgerichts Hamm, dankte ihm für seinen „überaus vorbildlichen Einsatz in der Justiz“.