Bochum. Die Betrüger, die sich am Telefon als falsche Polizisten ausgeben, haben eine neue Masche. Sie ist besonders perfide.

Die Kripo warnt vor einer neuen Masche von Betrügern, die sich am Telefon als „Polizisten“ ausgeben, um mit einer perfiden Lügengeschichte an das Geld vorwiegend älterer Menschen zu kommen. „Die kriminelle Energie und das technische Wissen dieser Betrüger, die sich immer wieder neue Schachzüge ausdenken, scheint schier unerschöpflich zu sein“, sagt Polizeisprecher Volker Schütte.

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In ihr kriminelles Drehbuch würden die Täter jetzt auch Warnhinweise der echten Polizei einarbeiten. Sie wissen davon, dass die echten Beamten die Bürger auffordern, sofort den Notruf „110“ zu wählen, falls sie das Gefühl haben, es könnte sich um Betrüger handeln. Um seriös und glaubhaft bei den ausgeguckten Opfern rüberzukommen, bitten die Anrufer darum, diese „110“ aus dem bestehenden Gespräch heraus – ohne zuvor aufzulegen – anzurufen. Die Verbindung in die echte Leitstelle kommt dann tatsächlich zustande, allerdings nur mit Hilfe eines technischen Tricks der kriminellen Anrufer.

Täter können im Hintergrund das Telefonat mit der echten Polizei mithören

Wenn die Opfer dann mit der echten Polizei telefonieren, können die Täter dieses Gespräch mithören. „Dabei erlangen sie Detailkenntnisse, die genutzt werden, um die Tat fortzusetzen und die Beute, in der Regel Bargeld oder Schmuck, zu erlangen“, sagt Schütte.

Er appelliert an alle Bürger: „Bitte beenden Sie vor dem Wählen der „110“ unbedingt das vorherige Gespräch. Legen Sie den Hörer auf oder drücken die ,Beenden-Taste! Nur so kann ein Mithören der ,falschen Polizisten’ verhindert werden.“

Außerdem erinnert Schütte: „Die Polizei erfragt niemals die Vermögensverhältnisse – weder per Telefon noch an der Haus- oder Wohnungstür!“