Bochum. Die Bewerbungsphase für die Ratsliste zur Kommunalwahl ist bei den Bochumer Grünen nahezu abgeschlossen. Viele bekannte Namen fehlen diesmal.

Die Bochumer Grünen haben ihre parteiinterne Bewerbungsphase für eine Kandidatur für die Ratsliste Stadt Bochum beinahe abgeschlossen. Als Spitzenkandidatin hat sich Barbara Jessel (64) für den 1. Listenplatz beworben. Dieser wird bei den Grünen immer von einer Frau besetzt. Für den männlichen Spitzenplatz bewerben sich Sebastian Pewny (27), der dies schon zeitig angekündigt hatte und der in der Partei eher unbekannte Michael Lange (28). Die Frist endet am 30. Oktober.

Kreis-Sprecher Hans Bischoff: „Ich bin eigentlich ganz zufrieden über die Beteiligung. Wir haben den Prozess diesmal bewusst wieder ganz öffentlich und transparent gemacht.“ Bisher haben sich knapp 30 Männer und Frauen beworben, wobei die Listenplätze bis etwa Position 20 als aussichtsreich gelten.

Sebastian Pewny (Grüne, mit Mikrofon.) machte sich früh als Fachmann und rhetorisch gewandter Politiker einen Namen. Im Bild eine Veranstaltung vor zwei Jahren in Wattenscheid.,
Sebastian Pewny (Grüne, mit Mikrofon.) machte sich früh als Fachmann und rhetorisch gewandter Politiker einen Namen. Im Bild eine Veranstaltung vor zwei Jahren in Wattenscheid., © FUNKE Foto Services | Gero Helm

Wer sich die Namen genauer anschaut, erkennt, dass es innerhalb der Grünen in Bochum ganz offensichtlich einen Generationswechsel gibt und zum Teil auch einen Richtungswechsel. So sucht man etwa als Realos geltende Grüne wie Manfred Preuß (bisher Fraktionsvorsitzender) und die langjährige grüne Bürgermeisterin und Fraktionsvorsitzende Astrid Platzmann ebenso vergeblich auf der Liste der Bewerber/-innen wie das grüne Urgestein Katharina Schubert-Loy.

Einige Ältere werden sich zurückziehen

Zwar haben Interessenten noch bis zum Tag der Kreiswahlversammlung am 30. November 2019 für die Wahlliste zum Rat der Stadt die Möglichkeit, ihr Interesse auf einen Listenplatz zu bekunden, doch nach Informationen der WAZ werden sich etliche sehr erfahrene grüne Politiker und Politikerinnen zurückziehen und bei der nächsten Kommunalwahl nicht mehr antreten. Schon vor einigen Wochen hatte es Spekulationen darüber gegeben, ob der neue, etwas forschere Stil der Grünen, allen bisherigen Funktionsträgern gleichermaßen passt.