Bochum. Die Fraktion FDP/Stadtgestalter will dem Rathaus Bochum seinen vermeintlichen Schrecken nehmen. Ein Tag des offenen Rathauses soll das schaffen.
Die Fraktion FDP/Stadtgestalter vermutet, dass Bochums Bürgerinnen und Bürger einen Besuch im Rathaus in der Regel als unangenehm empfinden und auch daher wenig Interesse an der Arbeit von Verwaltung und Politik haben. Mit einem „Tag des offenen Rathauses“ will die Fraktion diese Vorurteile aus der Welt schaffen.
„Neben dem weniger angenehmen Kontakt, der bei Beantragungen, Bußgeldbescheiden und anderen Behördengängen entsteht, bleibt das Rathaus für viele Bürger eine Blackbox“, sagt Volker Steude, stellvertretender Vorsitzender der Fraktion. Er will allen Bochumern einen „Blick hinter die Kulissen ihrer Verwaltung, städtischer Unternehmen und der Kommunalpolitik ermöglichen“.
Sanierung des Ostflügels soll der Startschuss sein
Startschuss könnte die Eröffnung des sanierten Ostflügels im historischen Rathaus sein, so Steude. Dann verfüge das Rathaus über einen ganz neuen zentralen Eingangsbereich. „Das wäre eine gute Gelegenheit, auch die anderen Türen im Rathaus für neugierige Bürger zu öffnen.“
Steude schwebt „ein spannendes und abwechslungsreiches Programm“ vor. „Alle Beschäftigte der Verwaltung und die Bürger selbst könnten dazu im Vorfeld Ideen einbringen”, sagt Steude.
Strohballen für E-Scooter und Rallye für Kinder
FDP/Stadtgestalter tragen erste Gedanken vor: Ein Geschicklichkeitsparcours mit Strohballen für die E-Scooter der Bogestra. Selfies mit dem Blitzerkasten, Musik und Kunst. Kinder könnten sich bei einer Rathaus-Rallye oder beim Klettern in Fahrzeuge der Feuerwehr und Müllabfuhr vergnügen.
Eingebunden werden sollen auch an der Stadtgeschichte Interessierte. Steude: „Möglich wäre eine Ausstellung, in der historische Fotos und aktuelle Fotos von Gebäuden, Ecken und Winkeln unserer Stadt gegenübergestellt werden.”
Diskussionsrunde mit dem Oberbürgermeister
Hier gibt es mehr Artikel, Bilder und Videos aus BochumAuch einen politischen Anstrich soll der Tag haben: „Wir stellen uns eine Diskussion mit den Fraktionen und dem Oberbürgermeister sowie eine Ehrenamtsbörse vor, bei der Bochumer Vereine und Initiativen eingebunden werden könnten.“
Der Rat der Stadt soll über den Vorschlag der Fraktion am 7. November beraten und abstimmen.