Bochum. Die britische Musikerin verwandelt die Bochumer Christuskirche in ein berauschendes Klanguniversum. Die Reihe „Urban Urtyp“ macht’s möglich.
London, Bristol, Berlin und jetzt in Bochum. In der Reihe Urban Urtyp war die Musikerin Emika zu Gast in der Christuskirche.
Immer anders, niemals Mainstream: Das ist das Konzept hinter der Konzertreihe „Urban Urtyp“, die seit zehn Jahren außergewöhnlichen Musikern, egal welchen Genres, eine Bühne in der Christuskirche bietet – ohne städtische Fördermittel, dafür mit Leidenschaft. Am Samstag startete die Urtyp-Saison in den Bochumer Herbst: mit Emika als musikalischem Gast.
Klassische Musikausbildung
Die britische Musikerin (*1986) erhielt eine klassische Musikausbildung am Klavier und in Komposition. Später studierte sie Musiktechnologie und arbeitete als Sounddesignerin, bevor sie ihre Karriere als Musikerin begann. Sie machte in London Hip-Hop und Drum’n’Bass, in Bristol Trip Hop und in Berlin Techno, wobei sie immer ihr Klavier- und Cellospiel mit eingebracht hat.
Emika hüpfe zwischen den musikalischen Welten, hat ein großes Projekt mit Sinfonieorchester gestemmt und ist nun wieder zurück in der kleinen Welt zwischen Flügel und der Digital Audio Workstation.
Keine Fahrstuhlmusik
Klavier mit Elektronik machen gerade viele, teilweise langweilig wie Fahrstuhlmusik bis unmusikalisch. Bei Emika jedoch kommen musikalische Gestaltung, kompositorisches Können und ausdrucksstarke Lyrics zusammen. Die Beats und Sounds sind nie beliebig, sondern sie werden geschickt arrangiert und improvisiert.
Mit Sound und tollen Lichteffekten verwandelt sie während des Urban Urtyp-Sets den Kirchenraum der Christuskirche in ein berauschendes Klanguniversum und erzählt dem Publikum im nächsten Moment ganz zugewandt, was ihr das Stück bedeutet.
Mitreißend, berührend, grandios.