Bochum-Linden. Die Lindener Werbegemeinschaft wird 50. Nicht nur das Gewerbe steht im Fokus, sondern auch Stadtteilpflege und Unterstützung ansässiger Vereine.

Der Rosenmontagsumzug, das Streetfood-Festival „Hüftgold“ und allen voran die Lindener Meile – die Werbegemeinschaft Linden ist rührig, das bekommen die Stadtteilbewohner zwangsläufig mit. Seit mittlerweile 50 Jahren gestalten Händler, aber auch Vereine und Privatpersonen, ihre Ortschaft. Die 100 Mitglieder bilden die größte Werbegemeinschaft Bochums.

Stadtteilpflege ist ebenfalls im Fokus der Gemeinschaft

Angebote der Gemeinschaft

Das nächste große Event, das die Werbegemeinschaft organisiert, ist der Rosenmontagsumzug am 24. Februar 2020.

Seit Sommer gibt es einen Einkaufsführer für Linden, den die Werbegemeinschaft zusammen mit Bochum-Marketing entwickelt hat. Er liegt in den Lindener Geschäften aus, die zur Werbegemeinschaft gehören. Auch im Bürgerbüro Südwest im Amtshaus Weitmar und in der Touristinfo, Huestraße 9, liegen kostenlose Exemplare aus.

„Wir sind eher ein Verbund aus unterschiedlichsten Teilnehmern, die Linden aktiv mitgestalten wollen“, sagt Stefan Rodemann aus dem Vorstand der Werbegemeinschaft. So steht nicht ausschließlich das gewerbliche Treiben im Vordergrund: Der Gemeinschaft ist etwa auch die Stadtteilpflege ein wichtiges Anliegen. „Wir möchten, dass es hier sauber und einladend aussieht.“ Deswegen hat sie sich auch darum gekümmert, dass etwa die Schaufenster des leerstehenden Kaufhauses Wortmann mit Klebefolien bestückt etwas netter aussehen, bevor ein Edeka-Supermarkt dort einzieht. Die Aktiven planen zudem, noch mehr Verweilpunkte im Ortskern zu schaffen, etwa mit Bänken.

Idee für die nahe Zukunft: Monatlicher Abendmarkt

Schon seit Langem gehört die Lindener Meile zu den jährlichen Höhepunkten im Stadtteil. An drei Tagen wird die Hattinger Straße zur gemütlichen Flaniermeile. Foto: Ingo Otto / FUNKE Foto Services
Schon seit Langem gehört die Lindener Meile zu den jährlichen Höhepunkten im Stadtteil. An drei Tagen wird die Hattinger Straße zur gemütlichen Flaniermeile. Foto: Ingo Otto / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | Ingo Otto

Eine weitere Idee, die voraussichtlich im kommenden Jahr realisiert werden soll, ist ein Abendmarkt. „Wir möchten eine weitere Möglichkeit schaffen, um sich zu treffen und auszutauschen“, sagt Rodemann. Die Idee ist, dass dieser Markt einmal pro Monat einen Anreiz bietet, noch einmal auf die Straße zu gehen. „Das wird sich wahrscheinlich eher auf die wärmeren Monate erstrecken.“ Eine vorweihnachtliche Edition ist jedoch auch durchaus denkbar.

Wetter verhindert so manche Veranstaltung

Denn leider musste die Gemeinschaft in den vergangenen Jahren feststellen, dass ihnen das Wetter in den Monaten November und Dezember häufig einen Strich durch die Rechnung macht. So wird „Linden märchenhaft“ auch in diesem Jahr nicht stattfinden. „Im nächsten Jahr wird es eventuell eine Veranstaltung in ähnlicher Form geben, doch geplant ist noch nichts Festes“, sagt Stefan Rodemann. Hier käme eventuell wieder der Abendmarkt mit ins Spiel – es gibt also auch nach 50 Jahren immer wieder neue Ideen und Konzepte, die die Lindener zu Veranstaltungen umsetzen wollen.

Lindener Meile ist seit 20 Jahren Dauerbrenner

Was allerdings seit mehr als 20 Jahren richtig gut ankommt, ist die Lindener Meile. Letztes Jahr ging sie zum ersten Mal dreitägig über die Bühne, das wurde diesen September gleich wiederholt. In dieser Zeit verwandelt sich die Hattinger Straße in eine entspannte Flaniermeile, auf der aus zweiter Hand geshoppt, in historischen Karussells Runden gedreht und Livemusik gelauscht werden kann. Die Besucherzahlen sprechen Bände, den Vereinen kommen Feste dieser Art zugute: „Wir möchten ihnen damit auch eine Einnahmequelle bieten“, sagt Stefan Rodemann.