Bochum-Wiemelhausen. Die Karnevalsfreunde von Christ-König bestehen seit 33 Jahren. Im Pater-Romanus-Stift feierten die Zwerge schon vor Start der Session.
Feen, Zauberer, Prinzessinnen sowie Fantasiefiguren aus „Herr der Ringe“, „Star Wars“ und „Harry Potter“ bevölkern das Pater-Romanus-Stift. Schon jetzt, mag sich mancher wundern? Schließlich beginnt die Karnevals-Session erst am 11. November. Für die Karnevalsfreunde von Christ-König (KafCK) - genannt „die Zwerge“, ist aber schon jetzt wichtig, ihr jeckes Jubiläum kräftig zu feiern.
„Wir Zwerge begehen hier dreimal 11 Jahre. Das ist ,fantastisch, sagenhaft, legendär’“, spielt Oberzwerg Jochen Sieberin bei der Begrüßung auf das Sessionsmotto 2019/20 an. Für das nachfolgende Fest zum Motto „Willkommen im Zauberwald“ wünscht sich der Zwergen-Vorsitzende zudem: „Wir verzaubern uns an diesem Abend gegenseitig, denn danach kommen sieben magere Jahre bis zum nächsten Jubiläum.“ Und so startet im katholischen Gemeindehaus am Steinring für die Gäste ein vorgezogenes Karnevals-Event durch. Dessen Saal hat sich dafür durch viel grünes Ambiente, knorrige Wurzeln und Ästen sowie den herbstbunten Blättern bereits in einen Zauberwald verwandelt.
Die Frauentanzgruppe der Zwerge, „Die Sektflöten“ werden verstärkt durch das amtierende Bochumer Karnevals-Dreigestirn mit Prinzessin Birgt I. (Müller), Jungfrau Christiane I. (Bausen) und Bäuerin Petra II. (Lohof). Und wer sind die Zwerge? „Das ist eine innovative Truppe, die auch Lust darauf hat, neues auszuprobieren“, erklärt Sieberin. Er war einer der Gründungszwerge. „Angefangen haben wir offiziell mit sieben Zwergen im Zwergenrat anstatt der sonst üblichen elf Leute“, erzählt er zum ersten Karneval in 1986: „Heute sind wir über 100 Zwerge im Verein.“
Das erste Bochumer Dreigestirn
Am liebsten denkt der Vorsitzende an die vereinsinterne Proklamationsfeier für das erste Bochumer Dreigestirn im November 2011 zurück. „Das war ein tolles Erlebnis mit den Zwergen, als wir aus unseren Reihen das Dreigestirn kürten mit Jungfrau Dominik Schneider, Bauer Pascal Lohof und mich als Prinzen“, sagt er lachend. Am 11.11. folgt ein zweites Bochumer Dreigestirn aus den Reihen der Zwerge.
Der erste Gemeindekarneval
Im November 1986 war die Geburtsstunde der Karnevalsfreunde von Christ-König (KafCK) oder kurz „Die Zwerge“.
Der Öffentlichkeitsausschuss des Pfarrgemeinderates beschloss den ersten Gemeindekarneval. Im Februar 1987 fand die erste Veranstaltung im St. Ludgerus-Gemeindehaus, Liebfrauen-Altenbochum, statt. Anfang der 90er Jahre wechselten die Zwerge für ihren Gemeindekarneval ins Pater-Romanus-Stift (Steinring 28).
Dort sind sie bis heute zu Hause. Seit September 2008 ist die Pfarrgemeinde Christ-König Teil der Pfarrei „St. Peter und Paul - Propstei“. Die Karnevalisten gründeten den Verein „Karnevalsfreunde Christ-König - Die Zwerge“.
Senior Friedrich Kordt, der 28 Jahre bei den Zwergen mitwirkte, denkt ebenfalls gerne an die Anfänge zurück. „Wir haben damals unsere Kostüme selbst gemacht. Das hieß zum Beispiel für unser Männerballett, dass wir beim ersten Auftritt Kartoffelsäcke als Kostüme genutzt haben“, schwelgt der „Zwerg in Rente“ in Erinnerungen. Bis heute schätzt er die Gemeinschaft unter den Aktiven, egal, ob auf der Bühne oder als Helfer an der Theke.
Mit sechs Jahren zum ersten Mal auf der Bühne
Nachwuchszwerg Lennart Wittinghofer erfreut sich ebenfalls am guten Miteinander. „Ich bin da hineingewachsen“, erzählt der 21-Jährige, der 2005 mit sechs Jahren das erste Mal die Bühne enterte. Heute gehört er zu den „Schnapstrompeten“, die Jahr für Jahr mit einer Tanznummer auftreten. „Ich bin immer wieder gerne dabei.“ Bei solchem Nachwuchs darf das nächste Jubiläum gerne kommen.