Bochum-Dahlhausen. In der Bezirksvertretung Südwest wurden der behindertengerechte Umbau einer Bushaltestelle diskutiert. Auch für Wohnungsbau müssen Bäume weichen.

Die Bushaltestelle „Am Birkenwald“ auf der Kassenberger Straße wird behindertengerecht ausgebaut, wie die Bezirksvertretung Südwest in Sitzung am Mittwoch erfuhr. Die Entscheidung fällt der Ausschuss für Infrastruktur und Mobilität am 12. November.

Die Haltestelle wird im Netz 2020 von den Buslinien 345 und 355 angefahren, entspricht aber nicht dem in Bochum üblichen Standard und ist bislang nicht barrierefrei ausgebaut. Auch taktile Leiteinrichtungen für Sehbehinderte gibt’s keine.

Die Bogestra wird die Haltestellen am Standort umbauen. In Fahrtrichtung Bochum-Innenstadt wird der Buskapstein direkt an den Fahrbahnrand gesetzt, um ein zielgenaues Anfahren zu ermöglichen. Auf der Nordseite (Fahrtrichtung Dahlhausen) müssen dafür, so informierte Christoph Matten vom Tiefbauamt den Bezirk, im Bereich der Haltestelle zwei Bäume entfernt werden. Gleichzeitig würden so im Gehweg durch die Bäume entstandene Engpässe beseitigt.

Die Kosten für den niederflurgerechten Ausbau und die flankierenden Nebenarbeiten belaufen sich auf ca. 50.000 Euro. Der Umbau der Haltestellen ist fürs nächste Jahr vorgesehen.

Neues Wohnquartier entsteht

Bäume müssen auch an einer weiteren Adresse in Dahlhausen weichen, Am Sattelgut 50-60. Die dortigen Mehrfamilienhäuser, ehedem Unterkünfte für Flüchtlinge, sollen abgerissen werden. Für den anschließenden Neubau eines Wohnquartiers mit vier Mehrfamilienhäusern und einer Tiefgarage wurde ein Antrag auf Entfernung von zehn Bäumen – alle Ahorn – gestellt.

Am Sattelgut 50 - 60 soll ein neues Wohnquartier entstehen.
Am Sattelgut 50 - 60 soll ein neues Wohnquartier entstehen. © FUNKE Foto Services | Dietmar Wäsche

Diese Bäume fallen aufgrund ihrer Art und ihrer Stammumfänge unter die Baumschutzsatzung. Sechs Bäume stehen einer Stützmauer im Weg, drei weitere stehen dort, wo künftig die Tiefgarage gebaut wird.

Als Ersatzpflanzung müsste der Investor 19 Laubbäume mit einem Mindeststammumfang von 20 cm neu pflanzen und pflegen. Wegen der großflächigen Bebauung soll es aber auf dem Grundstück lediglich sieben Bäume geben. Für den Rest zahlt der Bauherr einen Ausgleich von 1200 Euro je Baum. Dies kritisierte Anna-Margarete Konincks für die Grünen. Sie forderte für ihre Fraktion, für alle Bäume Ersatzpflanzungen im Umfeld.