Bochum. Die CDU Bochum fordert mehr Tempo beim barrierefreien Umbau von Bushaltestellen. Die gesetzliche Vorgabe sei ansonsten nicht zu schaffen.

Der barrierefreie Umbau von Bushaltestellen in Bochum geht der CDU-Ratsfraktion nicht schnell genug. Die Partei verweist darauf, dass andere Städte mit Blick auf die gesetzliche Pflicht zur Barrierefreiheit 2022 deutlich mehr Haltestellen umbauen. Spitzenreiter sei die Gemeinde Issum mit knapp 12.000 Einwohnern. 54 Bushaltestellen sollen dort im kommenden Jahr laut CDU umgebaut werden, in Bochum seien es im Schnitt der vergangenen Jahre nur 26 jährlich.

VRR fördert den Umbau von zehn Bushaltestellen

Anlass für die Kritik ist eine Entscheidung des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR). Der Verwaltungsrat bedachte Bochum bei der Vergabe von Fördermitteln für 2020. Zehn weitere Bushaltestellen sollen demnach barrierefrei umgebaut werden. „Das freut mich natürlich“, sagt Dirk Schmidt, verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion. „Der barrierefreie Umbau in Bochum geht aber insgesamt viel zu schleppend voran.“

Bochum hinke bei der Barrierefreiheit hinterher. Lediglich 2,5 Prozent aller Haltestellen würden jährlich umgestaltet. Von 991 Haltestellen seien bislang etwa 45 Prozent barrierefrei. „Bei dieser Geschwindigkeit sind wir in rund 20 Jahren fertig mit dem barrierefreien Umbau. Der gesetzliche Auftrag sieht eine Barrierefreiheit in drei Jahren vor“, so Dirk Schmidt.

Rot-grüne Koalition lehnt CDU-Antrag ab

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Die CDU-Ratsfraktion forderte bereits im Ausschuss für Infrastruktur und Mobilität, jährlich 50 Haltestellen pro Jahr umzubauen, damit man dem Ziel des barrierefreien Vollausbaus bis 2022 möglichst nahe komme. Die Koalition aus SPD und Grünen lehnte den Antrag ab.