Bochum. . Von Bochum aus überlässt ASS jährlich 10.000 Sportlern, Trainern und Funktionären Fahrzeuge. Das Geschäft wächst. 2019 zieht die Firma Süd um.

  • Vor 20 Jahren hatte Michael Duddek die Idee, Sportlern leihweise Autos zu vermitteln
  • Mittlerweile hat sein Bochumer Unternehmen 10 000 Fahrzeuge im Bestand
  • Und der Boom geht weiter. Der Standort in Harpen platzt aus allen Nähten

Der Mann ist Herr über 10.000 Autos und fährt lieber Motorrad oder Fahrrad. Das entbehrt nicht einer gewissen Komik, schließt sich aber nicht aus. Michael Duddek (54) sitzt in seiner Freizeit gerne auf Zweirädern – motorisiert oder Muskel-betrieben. Aber beruflich ist er ganz auf Pkw fokussiert, sie sind der zentrale Teil einer eindrucksvollen Erfolgsgeschichte.

Vor 20 Jahren hatte der ehemalige Geschäftsführer eines Autohauses die Idee, Spitzensportlern leihweise Autos zur Verfügung zu stellen. Was damals mit einigen wenigen Fahrzeugen und einer Kooperation mit Opel begann, ist heute ein großes Geschäft. Michael Duddek betreibt als geschäftsführender Mitgesellschafter der ASS Athletic Sport Sponsoring GmbH von Harpen aus ein bundesweit erfolgreiches Unternehmen, das der „Erfinder“ so beschreibt: „Wir liefern ein Rund-um-Sorglospaket.“

„Wir hatten im ersten Jahr 1000 Autos auf dem Markt“

Das reicht von einem Auto nahezu jeder Klasse inklusive Versicherung, Wartung, Tausch nach zwölf Monaten bis zu einigen anderen Details. „Und das noch zu sehr günstigen Konditionen“, sagt der ASS-Mitinhaber in einem Ton der Überzeugung, der aus dem Mund eines „Autoverkäufers“ überhaupt nicht verwunderlich ist.

Dass er mit seiner Idee von 1997 genau auf dem richtigen Weg war, konnte Duddek schon nach wenigen Monaten sehen. „Wir hatten im ersten Jahr 1000 Autos auf dem Markt“, sagt er. Längst schließt er Rahmenverträge mit Herstellern ab, mittlerweile sind es von Opel bis Mercedes schon deren zehn, und vermittelt deren Autos an seine Kunden, über die er mit mehr als 100 unterschiedlichen Sportverbänden verbunden ist.

Der Laie würde von „Leasing“ sprechen. Duddek korrigiert: „Wir schließen Überlassungsverträge ab.“ Und überlassen den Geschäftspartnern aus der Welt des Sports, Athleten, Trainern, Funktionären, auch dem einen oder anderen Fußball-Profi, jedes Jahr eines neues Auto.

Umzug nach Gerthe Süd

Ein Geschäftsmodell, das weiterhin floriert. Aus den 1000 sind 10.000 Autos geworden; und 12 bis 13.000 könnten es mittelfristig sein, schätzt der ASS-Geschäftsführer. Die momentan 45 Beschäftigten lassen sich noch so gerade in der Immobilie an der Harpener Heide unterbringen.

Aber da die Mitarbeiterzahl weiter wächst und ohnehin kaum Platz vorhanden ist, um Fahrzeuge abzustellen, wird das Unternehmen umziehen. Es müsste nicht in Bochum bleiben. „Unser Geschäft könnten wir überall in Deutschland betreiben“, so Duddek. Aber da ASS hier groß geworden ist, bleibt es auch hier; zumal es dank der Wirtschaftsförderung eine passende Fläche gefunden hat.

ASS hat im Gewerbepark Süd eine mehrere tausend Quadratmeter großes Grundstück gekauft. Dort wird voraussichtlich bis 2019 ein lichtdurchflutetes Gebäude entstehen mit ausreichend Parkplätzen und einer Halle.

Trophäen für den Autokenner

Und Platz für die vielen BMW’s des Chefs gibt es dort bestimmt auch. Die Modelle haben zwar nur Miniaturformat und stehen schön aufgereiht unter Glas auf einem Sideboard in seinem Büro. Aber sie beweisen, dass der Mann nicht nur Autos vermittelt, sondern auch fahren kann. Es sind Trophäen von Fahrsicherheitstrainings, die er reihenweise gewonnen hat.