Bochum. Nach dem Feuer in einem Saunaclub in Wattenscheid geht die Kripo zurzeit von Brandstiftung aus. Brandermittler waren am Montag am Brandort.
Nach dem Brand an einem Saunaclub an der Lohrheidestraße in Wattenscheid haben am Montag Brandermittler das Gebäude untersucht. Polizeisprecher Volker Schütte zur WAZ: „Wir gehen zurzeit von vorsätzlicher Brandstiftung aus.“
Rund 45 Kräfte der Feuerwehr waren in der Nacht zu Sonntag ab 1.35 Uhr im Einsatz, um das Feuer in dem eingeschossigen Gebäudes zu löschen. Zwei Trupps unter Atemschutz erkundeten das Erdgeschoss und konnten schnell mehrere kleinere Glutnester ablöschen, zwei weitere Trupps unter Atemschutz löschten im Kellerbereich ebenfalls mehrere Glutnester ab.
Prozess um mutmaßliche Schutzgelderpressung
Als die Feuerwehr eintraf, hielt sich niemand mehr in dem Saunaclub auf. Der Einsatz dauerte rund zwei Stunden.
Wegen eines Verbrechens vor dem Club am späten Abend des 14. September 2018 läuft seit 5. Juli ein Prozess gegen drei Männer (23, 26, 32). Sie sollen dort zwei angebliche Zuhälter mit massiver Gewalt überfallen haben. Einer (25) erlitt einen lebensgefährlichen Messerstich in den Bauch.
Tatmotiv soll Schutzgelderpressung gewesen sein. Der Hauptangeklagte (32) hat den Messerstich nach wochenlangem Schweigen mittlerweile eingeräumt; es habe Familienstreitigkeiten gegeben. Die anderen zwei Angeklagten sind nicht geständig.