Bochum. Als die Feuerwehr eintraf, drang Rauch aus einem Saunaclub in Wattenscheid. Dort hatte es schon vor einem Jahr einen Vorfall gegeben.

Im Gebäude eines Saunaclubs an der Lorheidestraße in Wattenscheid hat es in der Nacht von Samstag auf Sonntag gebrannt. Zwei Stunden lang waren 45 Einsatzkräfte damit beschäftigt, Glutnester im Inneren des Hauses zu löschen und mit Hochleistungslüftern den Rauch aus dem Gebäude zu blasen.

Verletzt wurde niemand, heißt es bei der Feuerwehr. Das Gebäude stehe leer. Dass dort kein Geschäft mehr betrieben wird, darauf verweist auch ein Schild am Eingangsbereich. „Geschlossen“, steht dort. Und: „Girls sind . . .“ - und dann folgt eine Bochumer Adresse.

Kriminalpolizei nimmt Ermittlungen auf

Was die Brandursache betrifft, so gibt es bislang noch keine genauen Informationen. Auf jeden Fall nimmt die Kriminalpolizei die Ermittlungen auf. Sie hat den Zugang zu dem eingeschossigen Haus, das in einem kleinen Gewerbegebiet steht, untersagt und vorsorglich den Eingang versiegelt. Am Montag sollen dort Brandschutzexperten der Kriminalpolizei die Untersuchungen aufnehmen.

Zwei Hinweise am Eingangsbereich des Saunaclubs: Die Polizei hat den Eingang versiegelt. Gäste werden an eine andere Adresse verwiesen.
Zwei Hinweise am Eingangsbereich des Saunaclubs: Die Polizei hat den Eingang versiegelt. Gäste werden an eine andere Adresse verwiesen. © L. Heide

Vermutungen darüber, dass möglicherweise Brandstiftung vorliegen könnte, werden genährt durch Hinweise von Zeugen. Sie haben gegen 23 Uhr laute Geräusche vernommen, die sich wie das Knallen von Feuerwerkskörpern anhörten, und zudem kurz darauf laute Motorengeräusche gehört.

Vor dem Saunaclub war es bereits vor einem Jahr zu einem Zwischenfall gekommen. Es ging um Schutzgeld. Drei Männer hatten zwei Männer, angeblich Zuhälter, mit Schlagwerkzeugen und einem Messer überfallen. Einer der Angegriffenen erlitt dabei eine lebensgefährliche Verletzung. Die drei Tatverdächtigen stehen mittlerweile vor dem Landgericht Bochum, schweigen sich aber auch nach zwölf Verhandlungstagen immer noch aus.