Bochum. Das „Wright“-Festival trumpft in Bochum bis zum 11. Oktober mit verschiedenen Aktivitäten auf. Fünf Hausfassaden werden künstlerisch aufgewertet.
Das „Wright“-Festival geht in die dritte Runde. Vom 27. September bis 11. Oktober steht Bochum wieder im Zeichen der Urban Art und Graffiti-Kunst.
„Wir freuen uns auf den Start“, so der Initiator des Festivals, Tom Thrasher. Seine Sold Out Gallery an der Königsallee 16 fungiert erneut als zentrale Anlaufstelle für alle Aktivitäten. Von hier aus wird das Programm organisiert, hier finden wieder Workshops und Kurse statt.
Nachhaltig ist wichtig
„Wright“ - aus den englischen Wörtern „right“ und „write“ - nutzt den öffentlichen Raum als Ausstellungsfläche; so erzeugt das Kreativfestival immer auch Nachhaltigkeit.
Der Verein
Hinter dem „Wright“-Festival steckt der Verein Street Art/Graffiti Bochum e.V. Er hat sich die Förderung von Kunst und Kultur im öffentlichen und nichtöffentlichen Raum als Ziel gesetzt. Projekte unterschiedlicher Art werden angestoßen, um Künstler- und Jugendinteressen durchzusetzen
Durch das Urban Art Festival wird Kunst nachhaltig im Alltag verankert. In Stadtführungen als Teil des Vermittlungsprogramms informiert der Verein über den historischen Kontext der Fassadengestaltung im öffentlichen Raum („Muralismus“). Er geht zurück auf die mexikanische Nationalkunst der Wandmalerei in den 1920er Jahren.
Auffälligste Hinterlassenschaft des 2. Wright-Festivals waren im letzten Jahr fünf künstlerisch gestaltete Hauswände („Murals“) am Springerplatz und an der Königsallee/Alte Hattinger Straße – hier wurde der große, glänzende Kopf, den der Graffiti-Sprayer Zone56 gestaltete, zum Hingucker zwischen Bermudadreieck und Ehrenfeld.
Verschiedene Perspektiven
Das Festival beginnt am Freitag, 27. September, mit der Eröffnung der Fotoausstellung von Funda Doering „Stray Cats“ in der Sold Out Gallery (19 Uhr). Die türkische Künstlerin präsentiert Aufnahmen, die in ihrer Geburtsstadt Adana entstanden, und die auf der Straße geborene Katzen aus verschiedenen Perspektiven in den Blick nehmen. Die mittlerweile in Bochum lebende Fotografin hat die Katzen als individuelle Persönlichkeiten ins rechte Licht gerückt.
Am Samstag, 28. September, steigt der erste Kreativkurs in der Gallery. Ab 13 Uhr heißt die Losung: „Upcycling“. Aus kaputten Skateboards werden neue Dinge in Handarbeit hergestellt, etwas Ketten- oder Schlüsselanhänger. Anmeldung mit dem Betreff „Upcyclingworkshop“ an die Email-Adresse chr.schewe@web.de.
Graffiti und Siebdruck
Weiter geht’s am Samstag, 5. Oktober, um 13 Uhr mit dem kostenlosen Workshop „Graffiti“, der um 13 Uhr beginnt. Er richtet sich an Einsteiger ab 10 Jahren, unter professioneller Anleitung können Buchstaben entwickelt und Sprühtechniken ausprobiert werden. Anmeldung per Email („Graffiti Workshop“) ebenfalls an chr.schewe@web.de. Am Freitag, 11. Oktober, folgt um 12 Uhr ein Siebdruck-Kurs, hier können unter Anleitung T-Shirts selbst bedruckt werden.
Fünf Wände im Blick
Schwerpunkt des „Wright“-Programms sind aber, wie in den letzten Jahren, die Wandgestaltungen. „Fünf ,Murals’ werden realisiert“, sagt Tom Thrasher, der Bochumer Hausbesitzer ermuntert hat, sich zu melden, falls Bedarf an einer künstlerisch aufgewerteten Fassade besteht. Die Betonung liegt auf „künstlerisch“, denn die Graffiti-Kunst, die hier zum Zuge kommt, hat mit den Schmierereien an U-Bahnhöfen, Mauern und Pfeilern nichts zu tun.
An der Wilhelm-Stumpf-Straße 49, an der Goldhammer Straße 8, an der Grabenstraße 38, an der Malteserstraße 45 und an der Alten Hattinger Straße 11 werden die auffälligen Kunstwerke entstehen.