Bochum. Der Bochumer Richter Dr. Markus van den Hövel hat ein neues Buch über das Schweißtuch Christi verfasst. Das Buch wurde im Vatikan vorgestellt.

Ist das Tuch mit dem Antlitz Jesu Christi echt oder ist es eine Fälschung? Seit Jahren befasst sich der Bochumer Dr. Markus van den Hövel, Vorsitzender Richter am Landgericht, intensiv mit dem Mysterium um den Schleier von Manoppello, das hauchdünne Schweißtuch, das auf dem Leichnam von Christus gelegen und bis ins allerkleinste Detail die Konturen seines Gesichts im Zeitpunkt der Auferstehung angenommen haben soll.

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Van den Hövel glaubt, dass es echt ist. Auf übernatürliche Weise entstanden, jenseits aller wissenschaftlichen Nachweisbarkeit. Jetzt hat er ein viertes Buch über das umstrittene Phänomen geschrieben: „Die Causa Manoppello - eine Zeugenbefragung“.

WAZ: Sie haben schon drei Fachbücher über den Schleier von Manoppello geschrieben. Warum jetzt ein viertes?

Markus van den Hövel: Dieses Buch macht den Leser gewissermaßen zum Richter einer Beweisaufnahme, einer Zeugenbefragung. Ich wollte mit allen namhaften und relevanten Zeitzeugen, die sich zum Manoppello-Schleier geäußert haben, ins Gespräch kommen, egal ob Befürworter, Skeptiker oder Kritiker. So habe ich Journalisten (FAZ, SPIEGEL, WELT), Theologen, Naturwissenschaftler, Historiker, Mediziner (ein Bochumer Chefarzt der Kardiologie), Kunsthistoriker, Künstler und viele andere befragt. Alle Antworten sind ungekürzt!Daraus ist ein unglaublich spannendes, vielfältiges Mosaik entstanden, das viel größer als die Summe der Einzelstimmen geworden ist.

Markus van den Hövel in der Klosterkirche Stiepel vor einem Fenster mit dem Anlitz Christi, geschaffen von einem Künstlermönch.
Markus van den Hövel in der Klosterkirche Stiepel vor einem Fenster mit dem Anlitz Christi, geschaffen von einem Künstlermönch. © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener

Wie kam das Buch von Bochum jetzt in den Vatikan?

Es gab auch Interviewpartner im Vatikan und ein entsprechend großes Interesse. So erhielt der in Rom lebende Journalist und EWTN-Moderator („Katholisches TV“, Anm. d. Red.) Paul Badde, den ich ebenfalls interviewt habe, die Gelegenheit, dem Präfekten des Päpstlichen Hauses, Erzbischof Gänswein, ein Exemplar der „Causa Manoppello“ zu überreichen. Er wird es wiederum zeitnah dem Papst em. Benedikt XVI. zukommen lassen.

Was bedeutet Ihnen der Schleier ganz persönlich?

Der kostbarste Schatz dieser Erde - ein Gegenstand, der vollkommen aus unserer Erfahrungsebene hinausfällt. Die Naturwissenschaft kann das hauchdünne Schleiertuch nicht hinreichend erklären, nur einzelne Phänomene beschreiben, etwa, dass keine Farbe auf dem Abbild vorhanden ist, die aber zu einer Fälschung notwendig gewesen wäre.“