Bochum. Das Ringen um den Umzug des Engelbert-Denkmals vom Bermudadreieck in die Bochumer Altstadt geht weiter. Wieder ist ein neuer Standort im Gespräch.

Die Stadt macht es sich mit der Umsetzung des „Grafen Engelbert“ vom Bermudadreieck in die Altstadt nicht einfach. Jetzt ist neuerlich ein Variante ins Spiel gekommen.

Der Kulturausschuss gab am 12. September 2019 grünes Licht für die Verlegung der 1964 entstandenen „Engelbert“-Bronzeskulptur in den Bereich Unterer Markstraße/Große Beckstraße, nahe Brauhaus Rietkötter. Das war zwar im April schon mal so beschlossen worden, aber damals hatten Verwaltung, Politik und Maiabendgesellschaft als Standort noch den Hang über der Mauer zur Propsteikirche im Visier.

 Der Standort an der Kortumstraße in Höhe des Cafés Konkret gilt als suboptimal. Das Denkmal wird dort nicht wahrgenommen und leidet unter Vandalismus.
 Der Standort an der Kortumstraße in Höhe des Cafés Konkret gilt als suboptimal. Das Denkmal wird dort nicht wahrgenommen und leidet unter Vandalismus. © JBS

Das ist jetzt vom Tisch. Wie bekannt wurde, kam man nach einem gemeinsamen Vor-Ort-Termin zu dem Entschluss, die „Idee Hanglage“ zu verwerfen. Der Standort oberhalb der denkmalgeschützten Mauer – Einfriedung der Propsteikirche – wurde als problematisch erkannt. Die Gründe: Es hätte ein Baum gefällt werden müssen, und das Denkmal würde über Augenhöhe der Passanten stehen, so dass zum „Grafen“ aufgeblickt werden müsste.

Beton-Sitzblöcke und Bänke

Nun ist beabsichtigt, vor der Mauer eine Fläche von 5 x 2,50 Metern herzurichten, und zwar an dem Standort der Fahrradständer. Gepflastert wird mit 30 x 30 cm großen Platten, wie man sie von der benachbarten Brückstraße kennt. An der Stirnseite des Mini-Platzes kommen zwei Beton-Sitzblöcke und zwei Bänke zum Stehen.

Im Januar geht’s los

Das Versetzen des Graf-Engelbert-Denkmals von der Kortumstraße/Kerkweg zur Beckporte soll, gute Witterung vorausgesetzt, im Januar 2020 erfolgen. Die Bronze-Skulptur und der Relief-Sockel des Denkmals werden zuvor von einem Restaurator aufgenommen, fachgerecht wiederhergestellt und gereinigt. Die ganze Aktion soll 10.000 Euro kosten, finanziert durch eine Spende.

Die nun gefundene Lösung muss noch durch den Planungsausschuss und die Bezirksvertretung Mitte, bis sie im Infrastrukturausschuss am 12. November beschlossen werden kann. Bis zum Start des 632. Maiabenfestes im April 2020 soll der Umzug des „Grafen“ vollendet sein.