bochum. . Der Stifter des Maiabendfestes muss das Bermudadreieck verlassen: Die Suche nach einem neuen Standort für „Graf Engelbert“ geht weiter.
Der geplante „Umzug“ des Graf-Engelbert-Denkmals aus dem Bermudadreieck in die Altstadt verschiebt sich. Eigentlich sollte sich der Ausschuss für Infrastruktur und Mobilität am heutigen Dienstag (15 Uhr, Technisches Rathaus, Raum 1.0.120) des Falles abschließend annehmen, aber der Tagesordnungspunkt wurde abgesetzt.
Grund: Die Verwaltung hatte die Engelbert-Vorlage bereits in der Sitzung des Ausschusses für Planung und Grundstücke vor zwei Wochen zurückgezogen. Sie will eine neue Entscheidungsvorlage erarbeiten, die inhaltlich einem Vorschlag der Kommission Kunst im öffentlichen Raum, der Maiabendgesellschaft sowie Beratenden aus Politik und kath. Kirche entspricht.
Erneute Meinungsbildung beschlossen
Wie berichtet, war der zunächst ins Auge gefasste zukünftige Standort des Denkmals an der Unteren Marktstraße/Kortumstraße in Höhe „Rietkötter“ im Kulturausschuss glatt durchgefallen. SPD und Grüne hatten danach durch einen gemeinsamen Antrag auf die Dringlichkeit einer neuerlichen „Meinungsbildung“ hingewiesen. „Entsprechend musste die Verwaltung den Engelbert dann auch für den Infrastrukturausschuss zurücknehmen, denn so schnell ist der Ersatzstandort planerisch nicht überprüfbar und darstellbar“, so der kulturpolitische Sprecher der SPD, Hans H. Hanke auf WAZ-Anfrage.
Ins Auge gefasst ist als neue Position des Bronze-Grafen der Hang vor der Propsteikirche an der Unteren Markstraße. Das Grundstück steht im städtischen Eigentum, so dass die Umsetzung unkompliziert wäre. Wann Fakten geschaffen werden, ist offen. Verwaltung, Politik und Maiabendgesellschaft streben eine einvernehmliche Versetzung des Denkmals an – vermutlich erst im nächsten Jahr.