Bochum. In Bochum ist ein dritter Anbieter von E-Scootern am Start. Am Mittwoch stellte das Unternehmen „Lime“ 50 Fahrzeuge bereit. Weitere folgen.

Ab sofort gibt es in Bochum einen dritten Anbieter von Leih-E-Scootern. Seit Mittwoch ist auch das internationale Unternehmen „Lime“ am Start. Im Ruhrgebiet gibt es „Lime“-Scooter bereits in Dortmund und Essen. Die WAZ sprach am Mittwoch mit Jashar Seyfi, General Manager von Lime in Deutschland.

WAZ: Mit wievielen E-Scootern starten Sie in Bochum?

Jashar Seyfi: Mit einer kleinen überschaubaren Flotte von 50 Fahrzeugen. Bis Ende September werden wir sie aber auf 500 Stück erweitern; das haben wir mit der Stadt Bochum so vereinbart.

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Mit 20 Cent Leihgebühr pro Minute ist Lime etwas teurer als die ebenfalls in Bochum agierenden Mitbewerber Circ und Tier.

Wir versuchen nicht, immer der Günstigste zu sein. Wir haben auch andere Kriterien. Wir versuchen, langfristig über die Qualität des Services erfolgreich zu sein und nicht über den Preis. Zum Beispiel bei der Verfügbarkeit der Fahrzeuge: Die E-Scooter sollen immer da stehen, wo sie am nützlichsten sind. Wer nicht alleine fahren möchte, hat bei Lime auch die Möglichkeit, das neue Feature der „Gruppenfahrt“ zu benutzen. Viele neue Nutzer fühlen sich sicherer, wenn sie mit erfahrenen Fahrern unterwegs sind und können sich so über den Freundes-Account einen eigenen Roller freischalten lassen. Übrigens schließen wir immer wieder Kooperationen, bei denen unsere User sparen können.

In Bochum gibt es jetzt drei Anbieter. Fürchten Sie, dass da schnell einer wirtschaftlich auf der Strecke bleibt?

Wir sind sehr guter Dinge, dass wir nicht auf der Strecke bleiben. Wir sind in 100 Städten in fünf Kontinenten und zwölf Städten in Deutschland unterwegs. Das ist ein Wachstumsmarkt mit viel Potential und noch in einem frühen Stadium. In den ersten elf Wochen in Berlin zum Beispiel hatten wir eine Million Fahrten generiert, in ganz Deutschland rund 2,5 Millionen Fahrten.

Bisher können die E-Scooter nur in der Bochumer Innenstadt abgestellt werden. Können Sie sich vorstellen, dass der Radius auf die Vororte ausgeweitet wird?

Definitiv. Das ist unser Ziel. Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir das Gebiet vergrößern.