Bochum. Die Wiederbelebung des ehemaligen Jahnel-Kestermann-Standorts verzögert sich. Nun soll noch vor Ende des Jahres mit dem Abriss begonnen werden.
Der Abriss des Firmenkomplexes von Jahnel Kestermann an der Hunscheidtstraße im Stadtteil Wiemelhausen soll noch in diesem Jahr beginnen. Derzeit läuft die Ausschreibung für den Abbruch des gesamten, etwa zwei Hektar großen Areals, auf dem frühere Getriebebauer Jahnel Kestermann mehr als 100 Jahre zu Hause war.
2015 hatte das Unternehmen, das zuletzt dem koreanischen Konzern Hyundai Heavy Industries gehörte, seinen Betrieb eingestellt. 102 Mitarbeiter verloren ihren Arbeitsplatz. Die Bochum Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft (WEG) als Eigentümerin legt in der Ausschreibung fest, dass der Abriss bis Mitte August 2020 erledigt sein muss.
Schadstoffe müssen ausgebaut werden
Die Arbeiten sind umfangreich: Knapp 95.000 Kubikmeter umbauter Raum umfassen die bis zu zwölf Meter hohen, insgesamt 20 Gebäude. Vor dem eigentlichen Abbruch müssen die Gebäude und Hallen entrümpelt und entkernt sowie diverse Schadstoffe aus den Gebäuden und aus dem Boden entfernt werden, darunter 9500 Quadratmeter teerhaltige Dachpappe, 30 Tonnen künstlich Mineralfaser und 7000 Quadratmeter PCB-haltige Anstriche.
Auf dem Grundstück sollen Wohnungen entstehen. Die Neuentwicklung hatte sich verzögert, weil ein potenzieller Investor 2017 abgesprungen war.