Bochum. Große Pläne gibt es für die Umgestaltung der Innenstadt und des Stadtteils Hamme. Dazu soll die Politik nun die Weichen stellen.

Die integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepte (ISEK) für die Innenstadt und für den Stadtteil Hamme nehmen weiter Fahrt auf. In diesem Monat beraten die politischen Gremien über die Vorschläge der Verwaltung zu den konkreten Maßnahmen.

Weite Teile der westlichen Innenstadt sind von den geplanten ISEK-Maßnahmen betroffen.
Weite Teile der westlichen Innenstadt sind von den geplanten ISEK-Maßnahmen betroffen. © Stadt Bochum | Lutz Leitmann

170 Millionen Euro öffentliche Gelder sollen in den nächsten Jahren in der Innenstadt investiert werden, allein 90 Millionen Euro für das Haus des Wissens. Im Rahmen der Städtebauförderung – für die das ISEK die Grundlage bildet – sollen etwa 57 Millionen Euro ausgegeben werden.

Zahlreiche Maßnahmen

Bedeutende öffentliche Vorhaben sind neben dem Haus des Wissens die Neugestaltung des Husemannplatzes. Es geht um ein Freiraumkonzept und die Umsetzung von Maßnahmen für eine begrünte und bespielte Innenstadt, so die Stadt. Dazu kommen ein Konzept für eine verbesserte Wohnqualität in der nördlichen Innenstadt, ein Konzept für den Innenstadtring, investitionsanreizende Instrumente wie das Hof- und Fassadenprogramm sowie ein Verfügungsfonds, bei dem privatwirtschaftliche Projekte mit bis zu 50 Prozent gefördert werden.

22 Millionen Euro für Hamme

In Hamme steht das Risiko eines bevorstehenden Abwärtstrends in den Bereichen Wohnen, öffentlicher Raum und Nachbarschaft im Blickpunkt. 33 Maßnahmen mit einem Gesamtvolumen von etwa 22 Millionen Euro sollen dazu beitragen, diesen Trend zu stoppen. Schwerpunkte sind der öffentliche Raum, die soziale Infrastruktur, Bildung und Nachbarschaft. Dazu gehören die Umgestaltung des Friedhofs in einem Garten der Erinnerung sowie Neugestaltungen des Amtsplatzes und des Parks Präsident.

Ende September muss das Gesamtpaket aller Maßnahmen für die zwei Gebiete dem Fördermittelgeber (Bezirksregierung Arnsberg und Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW) vorliegen. Dann können schrittweise einmal jährlich konkretisierte Maßnahmen aus dem Gesamtpaket für einen Beginn im Folgejahr beantragt werden. Im Falle eines positiven Bescheides kann ab April 2020 mit ersten Fördermitteln gerechnet werden, heißt es in der Stadtverwaltung.