Bochum. Wie soll das Haus des Wissens in Bochum aussehen? Die Stadt ruft Architekten auf, sich an einem Wettbewerb zu beteiligen und lobt viel Geld aus.
Aus dem historischen Postgebäude in der Innenstadt, dem „Telekomblock“, soll das Haus des Wissens werden. Bücherei, VHS, der Uni-Verbund „UniverCity“ und eine Markthalle sollen in einem offenen, großstädtischen Begegnungsort untergebracht werden. So hat es der Bochumer Rat bereits beschlossen.
Wie dieser Ort konkret aussehen soll, darüber werden sich Architekten in den nächsten Monaten den Kopf zerbrechen. Die Stadt lobt einen EU-weiten Realisierungswettbewerb aus, den sie hochpreisig prämiert. Insgesamt 350.000 Euro stehen zur Verfügung. Allein der Siegerentwurf wird mit 175.000 Euro prämiert.
Bochumer „dreibund Architekten“ sind dabei
Die Zeit drängt. Schließlich soll das Haus des Wissens Anfang 2024 bezugsfertig sein. Bereits am 6. Dezember soll daher der Sieger des Wettbewerbs feststehen. Eine Jury wird an diesem Tag über die eingereichten Beiträge urteilen. Für die Stadt Bochum gehören ihr Stadtbaurat Markus Bradtke, Planungs-Chef Eckart Kröck und Frank Allmeroth, Amtsleiter der Zentralen Dienste, an. Dazu kommen zahlreiche auswärtige Experten. Einen Tag vorher werden alle Wettbewerbsbeiträge öffentlich vorgestellt.
Teilnehmen können maximal 25 Architekturbüros, die über Erfahrung im Bereich Bildungs- und Kultureinrichtungen sowie mit dem Bauen im Bestand haben. Acht Büros sind auf Einladung der Stadt an dem Wettbewerb dabei, darunter auch eines aus Bochum – die „dreibund Architekten“. Sie haben unlängst mit ihrem Beitrag zum Wettbewerb des neuen Quartiers an der Kronenstraße den zweiten Platz belegt.
54 Millionen Euro reine Baukosten
Halten sollen sich die Architekten an eine Obergrenze von 54 Millionen Euro für die reinen Baukosten, d.h. den finanziellen Aufwand ohne Baunebenkosten (Erschließung, Gutachten u.a.) und Rückstellungen, um Risiken abzudecken. Die gesamten Kosten des Wettbewerbs belaufen sich auf etwa 430.000 Euro.