Bochum. In den kommenden Tagen werden in Bochum sechs Alarmsirenen aufgebaut. Weitere 14 folgen. Mehr als zwei Jahrzehnte hatte Bochum keine Sirenen.

Vor mehr als zwei Jahrzehnten sind die Warnsirenen ausgemustert worden, nun sollen die ersten sechs wieder neu aufgestellt werden. Bis zum kommenden Dienstag, 30. Juli, sollen sie aufgebaut und dann auch getestet werden.

Die ersten sechs Standorte für Sirenen sind: die Rathäuser in Bochum und Wattenscheid, die Werner-von-Siemens-Schule, das Bürgerbüro Langendreer, die freiwillige Feuerwehr Stiepel und die Bezirksverwaltungsstelle Südwest – ausnahmslos städtische Gebäude.

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Insgesamt sollen bis Ende des Jahres zwölf Sirenen in Bochum aufgebaut sein. Damit können dann rund sechzig Prozent des Stadtgebiets erreicht werden. Die Kosten betragen 166.000 Euro. In einer dritten Aufbauwelle soll dann ganz Bochum mit Sirenen versorgt werden, benötigt werden insgesamt circa 20 Stück.

Auch Warnfahrzeuge der Feuerwehr sind bei Großlagen unterwegs

Mit den Sirenen sollen die Bürger im Ernstfall vor einer Gefahrenlage gewarnt und aufgefordert werden, sich in den Medien über die Situation zu informieren. Dazu zählen um Beispiel auch die Warn-App Nina, elektronische Anzeigetafeln an den Straßen oder Durchsagen von Lautsprecherwagen. Die Feuerwehr verfügt über vier Warnfahrzeuge.

Stadtdirektor Sebastian Kopietz stellte jetzt auch die neuen „Notfall-Module“ vor, mit denen Notunterkünfte im Falle größerer Unterbringungsszenarien im Fall einer Evakuierung schnell und effektiv ausgerüstet werden können. Das Neue an diesen Modulen ist die komplette und kompakte Zusammenstellung aller benötigten Utensilien in einem „Päckchen“.

Pakete enthalten Feldbetten, Decken, Hygiene- und andere Artikel des täglichen Bedarfs

In jedem Stadtbezirk stehen ein oder zwei große Hallen für eine Notunterbringung bereit, die Notfall-Päckchen würden im Fall der Fälle dann an die dort untergebrachten Menschen ausgegeben. Sie enthalten Feldbetten, Decken, Hygiene- und andere Artikel des täglichen Bedarfs, es gibt unterschiedliche Varianten für Senioren und Kinder und ein Standardpaket.