Bochum. . In Bochum kehren die Sirenen zurück. Bis Jahresende werden stadtweit sechs Anlagen installiert. Das wurde am Donnerstag beim „Warntag“ bekannt.
Die Sirenen kehren nach Bochum zurück. Vor über zwei Jahrzehnten ausgemustert, werden bis zum Jahresende stadtweit sechs neue Geräte installiert. „2019 folgen sechs weitere Anlagen“, kündigte Mario Reuther von der Stabsstelle Kommunales Krisenmanagement am Donnerstag am Rande des NRW-„Warntages“ an.
Landesweit wurden um 10 Uhr erstmals sämtliche Warneinrichtungen getestet, die die Städte und Rettungsdienste vorhalten. In Bochum ertönte der Probealarm rund ums Rathaus, wo die Feuerwehr ihre vier 2016 angeschafften Warnfahrzeuge aufgefahren hatte. Auf 116 Dezibel (ähnlich eines Presslufthammers) bringen es die auf dem Autodach installierten Lautsprecher, über die die Bevölkerung im Ernstfall mit einem Heulton und Durchsagen alarmiert wird – zuletzt im Januar bei der Evakuierung der Innenstadt nach dem Fund einer Fliegerbombe auf der Baustelle an der Kortumstraße.
Leistungsstarke Dach-Anlagen
Derweil laufen im Rathaus die Vorbereitungen für die Rückkehr der Sirenen. Noch in diesem Jahr, berichtet Mario Reuther, werden sechs moderne und leistungsstarke Dach-Anlagen in Betrieb gehen:
– auf den Rathäusern Bochum und Wattenscheid,
– auf der Bezirksverwaltungsstelle Südwest an der Hattinger Straße in Weitmar,
– auf dem Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Stiepel an der Kemnader Straße,
– auf der Werner-von-Siemens-Schule an der Haydnstraße in Harpen und
– auf dem Bürgerbüro Langendreer am Carl-von-Ossietzky-Platz.
Vereinbarung mit Aufsteller
Damit sei die akustische Grundversorgung gesichert, so Reuther. 2019 werde das Dutzend vollgemacht (die Standorte stehen noch nicht fest). Bei Bedarf könnten zusätzliche Sirenen angeschafft werden. Pro Jahr stünden dafür 200 000 Euro bereit.
Neben der Rückbesinnung auf die stationäre Alarmierung geht die Stadt auch bei der Information der Bürger neue Wege. Wie Oberbürgermeister Thomas Eiskirch im WAZ-Gespräch mitteilte, wurde mit der Deutschen Städte Medien GmbH (DSM) eine Vereinbarung getroffen. Der bundesweit größte Anbieter von Außenwerbung errichtet in Bochum zehn neue Reklamewände mit Display-Werbung. „Im Katastrophenfall können wir auf die Anlagen zugreifen und die Bevölkerung auch auf diesem Weg warnen und aufklären“, sagt der OB. Die Feuerwehr spricht von einer wichtigen Ergänzung der Alarmkette: Vor allem jüngeren Menschen sei die Bedeutung der Sirenensignale unbekannt.
>>> Aktuelle Informationen im Internet
Feuerwehr und Rettungsdienst haben im Internet die Seite www.notfallinfo-bochum.de geschaltet. Hier gibt es aktuelle Hinweise auf Gefahrenlagen oder Wetterwarnungen.
Zunehmend genutzt wird auch NINA, die Notfall-, Informations- und Nachrichten-App, die auch gestern beim „Warntag“ aktiviert war. Weitere hilfreiche Infos auf www.warnung.nrw.