Bochum. . Zwei Arbeiter kamen am 12. März beim Unfall im früheren Opel-Werk in Bochum ums Leben. Gab es Fehler oder Versäumnisse beim Arbeitsschutz?

Knapp zwei Monate nach dem tragischen Unglück auf dem Gelände des ehemaligen Opel-Werks in Bochum-Laer ist die Unfallstelle zwar wieder freigegeben. Abgeschlossen ist der Fall damit aber noch nicht. „Die Ermittlungen der Polizei dauern an“, sagt Oberstaatsanwalt Paul Jansen, Sprecher der Staatsanwaltschaft Bochum. Es gebe keinen Beschuldigten. Aber auch nach dem Abschluss der Untersuchungen durch das Amt für Arbeitsschutz wird der Frage nachgegangen, ob es Fehler oder Versäumnisse auf der Baustelle gegeben hat.

Mauer begrub Arbeiter unter sich

Am 12. März waren zwei Mitarbeiter des hessischen Abbruchunternehmens F+R tödlich verunglückt, als eine etwa 15 mal 20 Meter große Hallenwand unmittelbar neben dem früheren Opel-Presswerk eingestürzt war. Es war die letzte verbliebene Wand eines ansonsten abgerissenen, an das Presswerk angrenzenden Gebäudes. Die Mauer hatte die Männer unter sich begraben. Ein dritter Arbeiter war schwer verletzt worden.

F+R ist derzeit auf dem Gelände im zweiten Bauabschnitt an mehreren Gebäuden mit der Schadstoffsanierung beschäftigt. Als Generalunternehmer ist die Firma anschließend auch für den Abriss der letzten verbliebenen Opel-Gebäude zuständig, darunter ist die Halle D3 – das ehemalige Presswerk. Mit etwa 85.000 Quadratmetern war es das größte Gebäude im ehemaligen Autowerk, das derzeit zu einem modernen Industrie- und Gewerbegebiet inklusive Wissenschafts- und Technologiezentrum umgebaut wird.