Bochum. . Doppelausstellung in der Galerie 13: Das Duo Engels & Kraemer und Gastkünstler Axel M. Mosler präsentieren Kunst zwischen konkret und abstrakt.

In der Innenstadt-Galerie 13 des Bochumer Künstlerbundes BKB sind immer wieder Entdeckungen zu machen. So in der aktuellen Ausstellung „Konkret – Abstrakt“ mit Arbeiten von Engels & Kraemer sowie Axel M. Mosler. Sie richtet den Fokus auf die Fotografie.

Fotografische Arbeiten sind selten in den BKB-Räumlichkeiten zu sehen, dabei ist diese Kunstform bekanntlich nicht minder ausdrucksstark und abwechselungsreich als Malerei oder Grafik. Was man in diesem Fall selbst dann sogleich erkennt, wenn man die beiden Ausstellungszimmer nur oberflächlich wahrnimmt. Denn der Titel der Exposition „Kon-Strakt“ ist durchaus nicht sinnbildlich gemeint. Einerseits gibt es konkrete, also erkennbare Motive, zu entdecken, andererseits abstrakte Foto-Kunst, die keine eindeutige Zu- und Einordnung zulässt. Jedenfalls nicht auf den ersten Blick.

Fotografien sind oft verspielt-hintersinnig

Blick in die Ausstellung.
Blick in die Ausstellung. © Dietmar Wäsche

Jacqueline Kraemer und Uwe Engels sind gut in der Bochumer Kunstszene verankert, ihre oftmals verspielt-hintersinnigen Fotografien haben in den verschiedensten Ausstellungs-Zusammenhängen für Aufmerksamkeit gesorgt. Diesmal stellt das Paar zwei ganz verschiedene Serien aus. Auf der einen Seite dynamisch wirkende Farbfotografien, die sich unter dem Titel „Flora vortex/Blumenwirbel“ als abstrakte Variationen von organischen Blütenmustern deuten lassen. Auf der anderen Seite „klassische“ realistische Porträts in Schwarzweiß und Farbe, die Charakterköpfe wie den Schauspieler Günter Alt zeigen, aber auch feinfühlige Doppelporträts von Müttern mit ihren Töchtern. Es sind Menschenbilder von großer Unmittelbarkeit und sympathischer Nähe.

Detailgetreue Aufnahmen von künstlerisch gestalteten Sandburgen

Vernissage und Öffnungszeiten

Die Ausstellung „Konkret / Abstrakt“ mit Foto-Arbeiten von Jacqueline Kraemer/Uwe Engels und Axel M. Mosler ist bis zum 4. Juni in der Galerie 13, Huestraße 13 (Zugang über Hellweg) zu sehen. Geöffnet Di. u. Do., 16-19 Uhr, Sa. 12-14 Uhr, Eintritt frei.

Die Vernissage findet am Donnerstag (9.) um 19 Uhr statt. Die Künstler sind anwesend.

Axel M. Mosler ist Vorsitzender des Westfälischen Künstlerbundes Dortmund und als Gast in der Schau vertreten. Er stellt sich ebenfalls mit zwei Foto-Reihen vor. Mosler zeigt detailgetreue Aufnahmen von künstlerisch gestalteten Sandburgen, deren Motive aus der mystischen Seefahrt stammen: breitmäulige Fische, befremdliche Unterwasserpflanzen, aber auch versenkte Atommüllfässer tauchen auf. Auf seiner „abstrakten Seite“ zeigt der Dortmunder ebenfalls von Wasser inspirierte, amorphe Landschaften, die sich wie in feinem Nebel verlieren und die Sinne des Betrachters auf Reisen schicken.

Eine sehr nahbare Ausstellung, die Lust aufs Sehen macht.