Bochum. . Der Bochumer Künstlerbund und die Kreativen aus der Nachbarstadt gestalten eine Ausstellung. In „Pa(a)rade 1“ kommt es zu reizvollen Begegnungen.
Gute Freunde sind sie seit vielen Jahren: Der Bochumer Künstlerbund und die Kollegen des Westfälischen Künstlerbundes aus Dortmund pflegen einen regen Austausch. Schon so manche Ausstellung haben sie Hand in Hand auf die Beine gestellt. So erinnert man sich etwa an eine fabelhafte Schau zu den runden Geburtstagen beider Institutionen vor zwei Jahren im alten Museum Ostwall und an die gemeinsame Werkschau „True Colours“ 2017 in der neu eröffneten Galerie 13 an der Huestraße.
Jetzt ist die Zeit reif für eine neue Doppelschau: Der findige Titel „Pa(a)rade 1“ verrät die Richtung, denn diesmal treten die Kreativen beider Nachbarstädte paarweise auf. Je vier Mitglieder beider Künstlerbünde zeigen ihre Werke Seite an Seite – und dies, obwohl sich die meisten von ihnen vorher gar nicht näher kannten. „Unser Ziel war es, herauszufinden, wie die unterschiedlichen künstlerischen Stilrichtungen zusammenpassen“, erklärt Kurator Werner Block.
Ausstellung wird am Donnerstag eröffnet
Die Ausstellung „Pa(a)rade 1“ wird am Donnerstag, 31. Januar, um 19 Uhr in der Galerie 13
(Huestraße 13) eröffnet. Der Eingang befindet sich im Hof auf der Rückseite am Hellweg 25 (neben dem Hotel Plaza).
Zu sehen bis 28. Februar: dienstags und donnerstags von 16 bis 19 Uhr. Info: www.bochumer-kuenstlerbund.de
Zeichnungen und Objekte
Und die Begegnungen sind nicht ohne Reiz: So treffen in der Ausstellung etwa die fein gewirkten Zeichnungen von Doris Kirschner-Hamer auf die ungleich härter gestalteten Bilder ihres Dortmunder Kollegen Thomas Autering. Auch die filigranen Arbeiten von Sabine Wassermann und die weitaus schwereren Marmor-Objekte von Christoph Ihrig gehen eine schöne Wechselwirkung ein. Vor besondere Herausforderungen wurde die Künstlerin Ortrud Kabus gestellt, denn ihr ursprünglich vorgesehener Partner sagte seine Teilnahme kurzerhand ab. So warf sie ihren Plan, eher farbige Werke zu zeigen, in letzter Minute über Bord und gibt nun Einblicke in ihre Skizzenbücher, die mit zartem Strich entstanden sind – was wiederum mit den Zeichnungen von Katja Oelmann aufs Feinste harmoniert.
Eine Reihe großer Pläne
Während der Bochumer Künstlerbund in diesem Jahr eine Reihe großer Pläne schmiedet (so sind u.a. zwei Ausstellungen auf Haus Kemnade und eine Zwischenbilanz im Kunstmuseum geplant), blickt der Westfälische Künstlerbund mit seinen 25 Mitgliedern in eine ungewisse Zukunft.
Denn das Dortmunder Torhaus am Rombergpark, in dem viele Ausstellungen stattfanden, ist im Januar von der Stadt wegen Sicherheitsbedenken geschlossen worden. „Wie es weiter geht, wissen wir nicht“, sagt der Künstler Walter Hellenthal.