Bochum. . Noch bis zum Samstag findet in der Jahrhunderthalle Bochum die Berufsinformationsmesse Ruhr statt. Auch die Stadt Bochum sucht Auszubildende.

Der Protest gegen den Infostand der Bundeswehr gehört zu Berufsinformationsmesse Ruhr inzwischen dazu. Seit 15 Jahren gibt es die BIM. Seit 15 Jahren gibt es die „Kein-Werben-fürs-Sterben“-Proteste. Das war am alten Standort Ruhrcongress der Fall. Das ist am neuen Standort Jahrhunderthalle der Fall. Im dritten Jahr findet sie Freitag und Samstag dort statt.Wie in den Jahren zuvor verteilte das Bochumer Friedensplenum Flugblätter an die Schüler aus Herne, Hattingen und Bochum, die sich auf der Messe über Ausbildungsberufe informieren wollen. Wie in den Jahren zuvor demonstrierte das Plenum auch in der Jahrhunderthalle direkt vor dem Bundeswehr-Stand. Wie in den Jahren zuvor wurde es darauf freundlich aber bestimmt vom Ordnungspersonal aus der Halle geführt. Die meisten Messebesucher bekamen davor gar nichts mit.

Die Planungen für das nächste Jahr laufen bereits

Dafür ist die Messe inzwischen auch zu groß. Sie ist erneut gewachsen und bietet immer wieder Neuigkeiten. „Wir haben in diesem Jahr 136 Anbieter“, sagte Andreas Kuchajda, Geschäftsführer der Jahrhunderthalle. „Die Planungen für das nächste Jahr laufen bereits. Diesmal arbeiten wir erstmalig mit dem türkischen Konsulat zusammen, haben auch türkische Firmen mit dabei, die Auszubildende suchen. In den nächsten Jahren wollen wir auch Russland und Polen mit dazu holen.“ Alle suchen Auszubildende. Auch die Stadt.

Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (mit Mikro) stellte sich bei der Messe den Fragen der Schüler.
Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (mit Mikro) stellte sich bei der Messe den Fragen der Schüler. © Ingo Otto

Die präsentierte sich erstmals komplett mit ihren Tochtergesellschaften geballt als „Konzern“. „Das wird im nächsten Jahr noch etwas professioneller“, sagte Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD) dazu. „Jetzt haben wir die Stände, die jeder für sich schon hatte, einfach nur zusammengestellt. Im nächsten Jahr wird es dann noch deutlicher, wie groß wir sind und was wir für Ausbildungsmöglichkeiten haben.“

Es sei vielen lange nicht klar gewesen, wie viele Ausbildungsplätze es beim „Konzern“ Stadt gebe. „Wenn wir alle zusammenrechnen“, sagte Eiskirch, „sind wir der größte Ausbildungsbetrieb in Bochum mit mehr als 500 Ausbildungsplätzen. Und wir werden noch mehr anbieten.“ 50 Ausbildungsplätze seien es allein bei der Stadt gewesen, als er als Oberbürgermeister angefangen habe. 150 seien es inzwischen. „200 sollen es im nächsten Jahr werden.“

Fiege sucht zwei Brauer

Da kommt die Moritz-Fiege-Brauerei schon deutlich kleiner daher. Auch das Bochumer Unternehmen war bei der Messe mit einem Stand vertreten. Es bildet in jedem Jahr mehrere Industriekaufleute und zwei Brauer aus. Bewerber, gerade für die Brauer-Ausbildung, gebe es immer genug, sagte ein Mitarbeiter. 100 seien es zuletzt gewesen. Von solch einem Verhältnis können viele andere Firmen nur träumen.

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