Bochum. . Berufsinformationsmesse in der Jahrhunderthalle zeigt Möglichkeiten auf. Es gibt 116 Aussteller und einen „Berufsparcours“ zur Orientierung.

Vor der Jahrhunderthalle stehen Hunderte von Schülern und Schülerinnen. Sie alle wollen die Berufsinformationsmesse Ruhr (BIM) besuchen. Sie sind hier, um ihre Zukunft zu ergründen: Welcher Beruf kommt in Frage und was ist möglich für mich?

Die Messe bietet unter dem Motto „Orientierung geben, Orientierung finden“ viel Abwechslung. Es gibt 116 Aussteller aus den Bereichen Handwerk, Handel, Industrie, Verwaltung, Beratung und Bildung. Das große Angebot zeigt vor allem eins, wie vielfältig der Arbeitsmarkt ist: Von Blumen Risse und Hardeck Möbel über Real, Lidl, Netto und der Dehoga, die für Ausbildungsstellen werben. Die Ruhr-Universität sowie die Technische Universität Dortmund informieren an ihren Ständen über mögliche Studiengänge.

Suche nach dem Traumberuf

Schülerin Luisa Freyhoff läuft neugierig zwischen den Ständen hindurch und weiß noch gar nicht so recht, wo sie anfangen soll: „Das Angebot ist wirklich sehr interessant und alle geben sich große Mühe. Ich bin allerdings ein bisschen überfordert und weiß gar nicht wo ich anfangen soll, weil es hier so viel gibt.“

Ali Mahlodji, Jugendbotschafter der Europäischen Union, macht ihr und den anderen Schülern auf der Suche nach dem Traumberuf Mut: „Als junger Mensch fand ich es furchtbar, gefragt zu werden, was ich später mal werden möchte. Wir können nicht in die Zukunft schauen, aber 50 Prozent der Jobs, die ihr in zehn Jahren macht, gibt es heute noch gar nicht. Stellt euch die Frage, wie ihr diese Welt gestalten wollt. Wofür ihr euch entscheidet, liegt bei euch und nicht bei euren Eltern oder euren Lehrern“.

Dachdecker suchen Nachwuchs

Neben den Ausstellungsständen gibt es einen sogenannten „Berufsparcour“, bei dem alle Interessierten ihre ersten Praxiserfahrungen sammeln können. Vicky Weber und Raimund Weinand geben dort zum Beispiel den Schülern einen ersten Einblick in den Alltag eines Dachdeckers. „Wir brauchen dringend Nachwuchs. Leider ist der Andrang nicht so groß. Den meisten ist nicht bewusst, wie gut die Perspektiven sind. Ein Dach kann man nicht im Internet bestellen“. Laura Surmann, die ein Ausbildung zur Altenpflegerin macht, zeigt den Schülern, wie man Blutdruck misst. „Viele finden es interessant, einfach mal den Blutdruck zu messen. Manche haben aber auch schon ihre Bewerbungsunterlagen abgegeben.“