Bochum. . Der Umweltausschuss der Stadt Bochum hat einen Antrag auf ein generelles Grillverbot

Ein generelles Grillverbot für das Freizeit- und Naherholungsgebiet Ümminger See wird es nicht geben. Ein entsprechender Antrag der CDU-Ratsfraktion wurde im Umweltausschuss mehrheitlich abgelehnt. Stattdessen soll es quasi ein eingeschränktes Grillverbot geben. Ebenso mehrheitlich stimmte der Ausschuss einem Antrag der Fraktionen von SPD und Grünen zu. Der sieht vor, dass für das Grillen am Ümminger See zukünftig nur noch zwei relativ kleine Zonen übrig bleiben. Außerhalb dieser Zonen wäre das Aufstellen von Grillgeräten zukünftig damit nicht mehr zulässig.

Diese Grillflächen sollen durch Pflasterung optisch kenntlich gemacht werden. Dass nur diese beiden kleinen Flächen übrig bleiben hängt mit der Bochumer Sicherheitsverordnung zusammen. Die sieht beim Grillen einen Mindestabstand zu Bäumen von 20 Meter vor. Allerdings müsste dafür die Sicherheitsverordnung geändert werden. Bislang sind dort nur drei Grünanlagen aufgeführt, in denen das Grillen generell nicht erlaubt ist: der Stadtpark, der Stadtgarten Wattenscheid und der Westpark, außer der dafür ausgewiesenen Flächen. Ergänzt werden soll die Sicherheitsverordnung hiermit: Das Grillen ist zudem nicht erlaubt am Ümminger See, außer der als Grillzone ausgewiesenen Flächen. Stadtdirektor Stephan Kopietz versprach, dass er die Änderung der Sicherheitsverordnung rasch auf den Weg bringen wolle. „Ich kann aber nicht genau sagen, bis wann die Änderung klappt. Dieser Antrag durchläuft verschiedene Gremien.“

Einigkeit herrschte im Ausschuss darüber, dass am Ümminger See auf jeden Fall streng kontrolliert werden müsse, ob sich die Naherholungssuchenden auch daran halten. Genug kontrolliert worden sei im vergangenen Jahr, sagte Kopietz. „Es gab 47 Kontrolltage an 24 Wochenende. Dabei kam es zu 178 Bürgerkontakten. Unter anderem wurden einige Platzverbote ausgesprochen.“

Gefühlt ist die Situation am Ümminger See nach sonnigen Wochenende dadurch nicht besser geworden. Regelmäßig beschweren sich Anwohner über zugemüllte Wiesen und Müllberge rund um Abfallbehälter.

Die Ausschussvorsitzende Martina Schmück-Glock regte an, dass man auch über Grillscheine nachdenken sollte und über sogenannte Grillscouts. Die könnten die Grillplätze gezielt kontrollieren. „Das wären weitere Maßnahmen, die vielleicht die Situation am Ümminger See verbessern könnten. Ein generelles Grillverbot würde das nicht tun. Bochum ist eine Großstadt mit Lebensgefühl. Da gehört es dazu, dass man in der Öffentlichkeit grillen kann.“