Bochum-Langendreer. . Bochum Rats-CDU wirft SPD und Grünen vor, das Grillverbot am Ümminger See zu verhindern. Dringlichkeitsantrag wird im Rat nicht diskutiert.
Die CDU-Fraktion wirft SPD und Grünen vor, eine schnelle Umsetzung für ein Grillverbot am Ümminger See zu verhindern. Ein Dringlichkeitsantrag der Christdemokraten zur Änderung der Bochumer Sicherheitsverordnung war in der Ratssitzung aufgrund eines Antrags für die Geschäftsordnung der SPD nicht behandelt worden. Stattdessen wurde das Thema an den Umweltausschuss und die Bezirksvertretung zur Beratung verwiesen.
CDU ärgert sich über „Verschleppung des Verfahrens“
„Durch unseren Antrag wäre die Verwaltung beauftragt worden, schnellstmöglich eine Beschlussvorlage gemäß der rechtlichen Möglichkeiten zu erstellen, die dann alle entsprechenden Beteiligungsgremien durchlaufen kann“, sagt der Fraktionsvorsitzende Christian Haardt. „Die Ablehnung unseres Antrages führt nun dazu, dass wir auf die freiwillige Initiative der Verwaltung angewiesen sind. Aufgrund dieser Verschleppung des Verfahrens ist es fraglich, ob ein Grillverbot bis zum Beginn der Grillsaison verhängt werden kann.“
„Unzumutbarer Zustand für die Anwohner“
Die Ereignisse am Ümminger See am letzten März-Wochenende – Massenandrang und Grillen (teils ohne Regeln) – hätten laut CDU „klar gezeigt, dass hier ein Verbot notwendig ist“, sagt Christian Haardt. Ein aus seiner Sicht „unzumutbarer Zustand für die Anwohner der Erholungsfläche.“ Dies sehen in der Tat auch SPD und Grüne so. Sie waren nach besagtem Wochenende auch mit dem Vorhaben vorgeprescht, ein Grillverbot anzuregen.
Kurdischer Verein hat Teil-Schuld eingeräumt
Zuletzt hatte sich der Verein Ronak – gegründet von kurdischen Geflüchteten aus Syrien – zu Wort gemeldet und eine Teil-Schuld für den Massenandrang am Ümminger See eingeräumt. Hintergrund: Da man für die Feier des kurdischen Neujahrsfestes keinen Veranstaltungsort gefunden hatte, wurde das Fest abgesagt. Viele Gäste – und auch ein paar Vereinsmitglieder – fuhren stattdessen wegen des schönen Wetters zum Ümminger See. Was dort für einen enormen Andrang sorgte.
Seniorenbeirätin fordert mehr Toiletten
Johanna Radandt vom Seniorenbeirat macht auf ein weiteres Problem aufmerksam: Dass die vorhandenen Toiletten bei weitem nicht ausreichen für so einen Andrang wie am letzten Samstag im März. „Deshalb verschwinden die Besucher immer wieder in den Büschen.“ Seit drei Jahren habe sie im Seniorenbeirat immer wieder auf diese Problematik hingewiesen, von der Verwaltung sei bis heute keine Antwort gekommen, schildert Radandt. Sie nimmt die Stadt in die Pflicht und fordert, dass am Ümminger See passende Strukturen geschaffen werden.