Wattenscheid-Mitte. . Die Wache West stellt in Wattenscheid den Polizeiberuf vor. 15 Schülerinnen erhalten beim „Girls’ Day“ anschauliche Einblicke in viele Bereiche.

Wie sichert man Fingerabdrücke? Welche Ausrüstung wird eingesetzt? Welche Bereiche gibt es? 15 Schülerinnen haben sich am Donnerstag beim „Girls’ Day“ auf der Wattenscheider Wache West genau informiert, wie der Polizeiberuf aussieht.

Das Interesse war erneut groß, wie Polizeioberkommissarin Jennifer Zajas erzählt: „Die Plätze sind heiß begehrt und waren wieder schnell vergeben. Einigen Schülerinnen mussten wir leider absagen.“ Kurz darauf hat Zajas das kleine Pfefferspray in der Hand, während ihre Kollegin Simone Wohlrath (Polizeihauptkommissarin, PHK) die größere Variante aus dem Dienstfahrzeug holt und einer Gruppe präsentiert – freilich nur in der Theorie.

1982 begannen die ersten Frauen bei der Polizei NRW

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Die beiden Beamtinnen demonstrieren damit auch: Frauen sind bei der Polizei angekommen, auch wenn die männlichen Kollegen weiterhin klar in der Mehrheit sind. 1982 begannen die ersten Frauen ihre Ausbildung bei der Polizei in NRW, nun wurde die nächste Generation begeistert den.

So darf sich Enya (14) eine Schutzweste anlegen. Wohlrath erklärt allen: „Diese kommt zum Beispiel bei Amoklagen zum Einsatz. Seit dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt (2016, Anm. d. Red.) gehören auch Maschinenpistolen zur Ausstattung.“

Berufsfeld kennenlernen und Eindruck verschaffen

Polizeioberkommissarin Jennifer Zajas hilft Schülerin Enya Hintz (14) beim Anlegen der schweren Schutzweste.
Polizeioberkommissarin Jennifer Zajas hilft Schülerin Enya Hintz (14) beim Anlegen der schweren Schutzweste. © Gero Helm

Dass die spezielle Weste besseren Schutz bietet, entgeht Enya nicht: „Die Weste ist schon sehr schwer. Ich konnte mich nicht mehr richtig gut bewegen.“ Gemeinsam mit Carla (14) besucht sie die Schiller-Schule Bochum. „Wir möchten das Berufsfeld kennenlernen, uns einen Eindruck verschaffen“, sagt Carla. Was ihnen die berufliche Zukunft genau bringen wird, stehe noch nicht so richtig fest: „Erstmal einen Schulabschluss machen“, sieht es Carla pragmatisch. Interessant sei der Polizeiberuf definitiv.

Das verdeutlichen auch die Nachwuchszahlen, berichtet Peter Stephan, Erster PHK und Leiter der Wache West: „Es werden mehr Bewerber angenommen und ausgebildet. Auch viele Studenten sind bei uns im Einsatz.“

Vielseitigkeit des Polizei-Berufs sticht hervor

Auch die Motorräder wurden vorgestellt..
Auch die Motorräder wurden vorgestellt.. © Gero Helm

Die Vielseitigkeit ist es, die auffällt. Zivilbeamtinnen erklären, wie man unbeobachtet Täter aufspürt und überwältigt, die Landesreiterstaffel trifft auf zwei Pferden ein, deren Größe allein für Respekt sorgt. 1,68 Meter misst ihr Stockmaß mindestens.

Ebenfalls lernten die 15 Schülerinnen die Arbeit eines weiteren Vierbeiners kennen: Diensthundeführer Tom Tiemann (PHK) stellte einen Belgischen Schäferhund vor: „Belgische und Holländische Schäferhunde haben die Deutschen bei der Polizei größtenteils abgelöst. Nur Berlin ist noch eine Ausnahme.“