Bochum. . Ein Autofahrer ist in Bochum bei einem Zusammenstoß mit einer Straßenbahn schwer verletzt worden. Die Bahn schleifte das Auto 40 Meter mit.

Nachdem eine Straßenbahn in Bochum ein Auto nach einem Zusammenstoß knapp 40 Meter mitgeschleift hat, bestätigt die Polizei, dass es an der Dorstener Straße in den vergangenen Jahren bereits mehrere Unfälle mit Straßenbahnen gegeben hat. Die Bogestra sieht jedoch keinen Unfallschwerpunkt dort.

Beim Ausparken hat ein 34-jähriger Autofahrer auf der Dorstener Straße in Bochum am Montagabend wohl die von hinten kommende Straßenbahn 306 übersehen und ist mit ihr zusammengestoßen.

Tödliche Unfälle  mit Fußgängern

Eine 63-Jährige starb im Mai 2018, als sie an der Haltestelle „Hamme Kirche“ bei Rot über die Ampel ging. Eine Straßenbahn erfasste die Frau, sie starb im Krankenhaus.

Ein 18-Jähriger wurde im Oktober 2017 von einer Bahn überrollt, er lag auf den Gleisen. Der junge Mann starb noch am Unfallort.

Der Mann soll gegen 18.50 Uhr in Höhe der Hausnummer 94 versucht haben, sich vom Parkstreifen in den fließenden Verkehr einzufädeln. Der Aufprall mit der von hinten kommenden Straßenbahn war nach Polizeiangaben trotz Notbremsung des Bahnfahrers (21) so heftig, dass das Auto noch 40 Meter mitgeschleift wurde.

Autofahrer kam ins Krankenhaus

Der Autofahrer wurde schwer verletzt. Ein Notarzt versorgte ihn noch vor Ort, ein Rettungswagen brachte den Bochumer zur stationären Behandlung ins Krankenhaus.

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Die Polizei bestätigt auf Nachfrage, dass es auf der Dorstener Straße bereits häufiger Unfälle mit der Straßenbahn gegeben habe. Bei zwei Unfällen starben in den vergangenen drei Jahren Fußgänger.

Mehrere Unfälle mit Verletzten

Auch bei Unfällen mit Autos habe es Verletzte gegeben. Zuletzt waren erst im Februar bei einem Straßenbahnunfall auf der Dorstener Straße sieben Menschen verletzt worden. Damals war die Straßenbahn auf das Auto einer Wattenscheiderin aufgefahren.

Ebenfalls beim Ausparken hatte im November 2016 ein Autofahrer die Straßenbahn übersehen, er wurde leicht verletzt.

Bogestra sieht keine Häufung von Unfällen

Die Bogestra spricht dagegen nicht von einer Häufung von Unfällen an der Dorstener Straße. „Häufig passieren an einer Stelle kurz hintereinander mehrere Unfälle, dann wieder über Jahre gar nicht“, sagt Bogestra-Sprecherin Sandra Bruns.

„Bei unseren Fahrern ist es besonders wichtig, dass sie vorausschauend denken.“ Mit 50 Stundenkilometern fahre die Straßenbahn im fließenden Verkehr über die Dorstener Straße. „Unsere Bahnen wiegen 30 Tonnen, sie haben einen Bremsweg von 20 bis 25 Metern“, sagt Bogestra-Sprecherin Sandra Bruns. Wenn da ein Auto die heranfahrende Straßenbahn übersehe, werde es schnell gefährlich.