bochum. . Von 2604 Kindern, die in Bochum auf eine weiterführende Schule wechseln, wollen 1071 aufs Gymnasium. Gesamtschulen haben die bekannten Probleme.

Das Gymnasium bleibt in Bochum die beliebteste Schulform. Von den 2604 Kindern, die im Sommer auf eine weiterführende Schule wechseln werden, wollen 1071 auf eins der zehn Gymnasien der Stadt. Die gute Nachricht: Bei 98 Prozent der Kinder wird das klappen. Sie werden an ihre Wunschschule wechseln können. Die übrigen zwei Prozent werden indes auch auf das Gymnasium gehen können. An anderen Gymnasien sind noch zahlreiche Plätze frei. Bei den anderen Schulformen und Schulen sehen die Zahlen weniger gut aus.

Lediglich zwei Gymnasien müssen Kinder abweisen. Die entsprechenden Briefe sind bereits an die Schüler und deren Eltern gegangen. Voraussichtlich 13 Schülerinnen und Schüler werden nicht wie von ihnen erhofft auf die Graf-Engelbert-Schule wechseln können. 15 Kinder muss die Theodor-Körner-Schule ablehnen.

Sekundarschulen haben Plätze frei

28 Kinder sind im Vergleich zur Ablehnungszahl der Gesamtschulen allerdings überschaubar. 822 Kinder wollen auf eine Gesamtschule. Die Erich Kästner-Schule, die Heinrich-Böll-Gesamtschule, und die Maria Sibylla Merian-Gesamtschule werden voraussichtlich insgesamt 150 Kindern eine Absage erteilen müssen. Diesen Schülerinnen und Schülern stehen dann aber 173 freie Plätze an anderen Gesamtschulen und Sekundarschulen zur Verfügung.

An der Willy-Brandt-Gesamtschule und der Gesamtschule Bochum-Mitte gibt es noch zusammen 86 freie Plätze. Auch die beiden Sekundarschulen, die Nelson-Mandela-Schule und die Rupert-Neudeck-Schule, haben 87 freie Plätze. An der Nelson-Mandela-Schule sind 41 Plätze frei, an der Rupert-Neudeck-Schule 46. 63 Kinder wollen bislang auf eine Sekundarschule. Auch an fast allen Realschulen gibt es noch freie Plätze. 464 Kinder haben diese Schulform gewählt. Kapazitäten sind noch an der Realschule Höntrop, der Anne-Frank-Schule und der Annette-von-Droste-Hülshoff-Schule vorhanden.

An den beiden Hauptschulen gibt es Platz

Die Hans-Böckler-Schule dagegen hat keine freien Plätze mehr. Auch die Pestalozzi-Schule nicht. Sie muss Kinder ablehnen. Sie ist die einzige Realschule, die nicht jeden Wunsch erfüllen kann. Voraussichtlich 18 Kinder werden aber an einer der anderen Realschulen Aufnahme finden können. Platz genug gibt es auch an den beiden Hauptschulen. Für die Werner-von-Siemens-Schule und die Liselotte-Rauner-Schule liegen zur Zeit insgesamt nur 47 Anmeldungen vor.

Das Anmeldeverfahren zu den weiterführenden Schulen ist seit dem 22. März beendet. Jetzt beginnt das Aufnahmeverfahren. Die Eltern, deren Kinder nicht ihren Wunschplatz bekommen haben, sind bereits schriftlich informiert worden und haben jetzt, so formuliert es die Stadt, „die Möglichkeit, sich zu äußern“.

Erst danach werden die offiziellen Ablehnungsbescheide rausgeschickt. Die betroffenen Familien erhalten dann die vollständigen Unterlagen zurück und können sich dann an Schulen mit freien Aufnahmekapazitäten erneut anmelden.

>>>Kriterien für die Anmeldungen

Übersteigt die Zahl der Anmeldungen die Aufnahmekapazität der Schule, werden zunächst mögliche Härtefälle berücksichtigt. Für die Entscheidung über die Aufnahme zieht der Schulleiter wahlweise eines oder mehrere der folgenden Kriterien heran. Mögliche Kriterien sind: Geschwisterkind, ausgewogenes Verhältnis von Mädchen und Jungen, Schulwege, Leistungsfähigkeit der Schüler, Losverfahren.