Bochum. . „Ich bin Europäerin“, sagt Angelina Guenot-Wulff. Sie kommt aus Frankreich und lebt in Bochum. Ihre Eltern stammen aus Spanien und Italien.
„Ich habe französische Wurzeln mit spanischen und italienischen Eltern“, sagt Angelina Guenot-Wulff , die seit 1991 in Wimmershausen lebt. Sie ist Europäerin durch und durch. Ihr Mann ist Deutscher, kennengelernt haben sich die beiden in London – bei Englisch-Sprachkursen.
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Aufgewachsen ist die 52-Jährige in Dijon, nördlich von Lyon in Frankreich. Sie sagt: „Europa ist für mich super spannend. Wir sind alle so nah aneinander und haben eine ähnliche Kultur und Geschichte.“ Doch es gibt auch Unterschiede zwischen Deutschland und Frankreich – zum Beispiel beim Essen. „Es ist ein Klischee, aber es ist einfach so. Da hat jeder seine eigenen Stärken“, meint Angelina Guenot-Wulff. Sie hat ihre französische Staatsbürgerschaft behalten, ist regelmäßig in ihrem Heimatland – ungefähr einmal im Jahr, auch wegen der Familie.
Nach Metropole London war Bochum ein Schock
Nachdem sie und ihr Mann nach dem Kennenlernen in London drei Jahre eine Fernbeziehung führten, entschloss sich Angelina Guenot-Wulff, nach Bochum zu gehen. „Nach der Metropole London war das zuerst ein Schock“, erinnert sie sich. „Am Anfang habe ich mich nicht unbedingt wohlgefühlt.“ Mittlerweile aber schon, sie lebt hier mit ihrem Mann und den beiden Kindern, die dreisprachig aufgewachsen sind – deutsch, englisch und französisch.
„Bochum ist eine super Stadt, gerade für Familien mit Kindern. Nicht zu unübersichtlich, sodass man die Kinder auch mal raus- schicken kann. Und trotzdem mit kulturellem Angebot.“ Die Europäerin findet es wichtig, andere Kulturen kennenzulernen. „Es sollte Pflicht sein, auch mal woanders zu leben“, meint sie. „Ich finde es wichtig, dass die Länder ihre Traditionen im guten Sinn behalten. Wir sollten die Stärken der Nachbarn sehen, denn wir haben alle tolle Ideen und können voneinander lernen. Ich wünsche mir mehr positive Neugierde.“