Bochum. . Kurt Schrages Broschüre belegt die Aktivitäten des „Wright“-Festivals für Urban Art. Nach dem Erfolg 2018 soll es erneut in Bochum stattfinden.

Das „Wright“-Festival verschaffte im September 2018 zum zweiten Mal der Urban Art eine Präsentationsplattform. Eine jüngst erschienene Dokumentation lässt die Aktivitäten Revue passieren.

Kunst im öffentlichen Raum: Das sind nicht nur die Plastiken von Bildenden Künstlern, sondern zunehmend auch Zeichen und Statements der Streetart. Graffiti-Schriftzüge und -zeichnungen gehören wie die großen Fassadengemälde („Murals“) inzwischen zum Bochumer Stadtbild wie in jeder anderen Großstadt auch.

Wegen Zuspruch: Im Spätsommer gibt es „Wright III“

Kontakt zum  „Wright“-Festival

Ziel des „Wright“-Fes­ti­vals ist es, jedes Jahr den Bochumer öf­fent­li­chen Raum als neuerlich Aus­stel­lungs­flä­che für ur­ba­ne Kunst zu nutzen.

Wer beim 2019er Festival eine Hauswand künstlerisch gestalten lassen möchte, kann sich in der Sold Out Gallery, Königsallee 16, melden. Kontakt: 0170/54 72 440.

„Wright“ gibt dieser Kunstform eine Bühne. Und zwar nachdrücklich: „Der Zuspruch auf alle Aktionen des Festivals war sehr ermutigend“, sagt Tom Thrasher von der „Sold Out Gallery“, der die Treffen der urbanen Künstler organisiert und koordiniert. Im Spätsommer wird es „Wright III“ geben, so viel steht schon fest.

Einen profunden Rückblick auf die zweite Ausgabe des Kunst- und Kreativfestivals ermöglicht die von Kurt Schrage zusammengestellte Dokumentation. Neben Einblicken in die Arbeit und die Herangehensweise von in Bochum aktiv gewordenen Graffiti-Künstlern wie „Zone 56“, „Mow“ oder Jan Schoch widmet Schrage auch der Reflexion des Themas breiten Raum. Letztendlich geht es, das wird beim Blättern deutlich, um den künstlerischen Anspruch, aber eben auch um einen politischen.

Tom Thrasher, Galerist der Sold Out Gallery, organisiert das „Wright“-Festival.
Tom Thrasher, Galerist der Sold Out Gallery, organisiert das „Wright“-Festival. © Dietmar Wäsche

Auf spezielle Weise setzen sich Sprayer mit der Lebenswirklichkeit der Gesellschaft ebenso auseinander wie mit Tendenzen des Fortschritts und der Technologie. Ein Beispiels dafür ist der riesige, technoid-humanoide Kopf, der seit dem Wright-Festival am Eckhaus Königsallee/Alte Hattinger Straße die Blicke auf sich zieht.

„Wright“-Kreationen haben nichts mit Kritzeleien zutun

Tatsächlich haben die akribisch gestalteten Spraydosen-Beiträge der „Wright“-Kreativen nichts mit den Kritzeleien zu schaffen, die an allen (un)möglichen Orten auftauchen. Vielmehr setzen die augenfälligen bemalten Hausfassaden einen Akzent, der die urbane Bochumer Wirklichkeit („leider total verbaut“) auf spielerisch-ironische Weise unterläuft.

In der „Wright“-Doku lassen sich dazu viele Spuren, aber auch Anregungen zur weiteren persönlichen Erforschung des Phänomens finden. Ebenso wie Verweise auf Workshops, Konzerte, Theater und (Schaufenster)-Ausstellungen, die vergangenes Jahr realisiert wurden.

>>> Broschüre erhältlich in der Sold Out Gallery

Die Broschüre erscheint in 500er Auflage und ist für 5 Euro in der Sold Out Gallery, Königsallee 16, erhältlich.