Bochum. . Die Bilanz des Bochumer Weihnachtsmarktes ist zwiegespalten. Mehr Glühwein ging über die Theke. Erstmals musste ein Stand zweitweise schließen.
Auf diese Premiere hätte Oliver Osthoff gern verzichtet: Erstmals in der 47-jährigen Geschichte des Weihnachtsmarktes wurde ein Stand von den Behörden geschlossen. Der Hygiene-Zwist um die peruanische Kartoffel war über Tage in aller Munde. Abseits der Knolle zieht der Veranstaltungsleiter der Bochum Marketing GmbH jedoch ein positives Fazit: „Wir hatten einen glänzenden und ausgezeichneten Markt.“
Ob es die angestrebten eine Million Besucher waren, die an den 31 Öffnungstagen über den Markt bummelten, ist seriös kaum zu beurteilen. Voll, so viel steht fest, war es zumindest ab dem späten Nachmittag und an den Wochenenden immer.
Weihnachtsmann flog zum zehnten Mal
Dazu trug Falko Traber bei, der als Fliegender Weihnachtsmann zum zehnten Mal über den Dr.-Ruer-Platz schwebte. „Aber auch die neuen Lichtskulpturen, das Schinderhannes-Dorf und die neuen Hütten in der Huestraße wurden sehr gut angenommen“, erklärt BO-Marketing-Sprecher Christian Gerlig.
Unterschiedlich fallen die Rückmeldungen der mehr als 200 Händler aus. Zufrieden zeigen sich die Ausschankbetriebe. „Es ging teilweise mehr Glühwein als im Vorjahr über die Theke“, so Gerlig. Von einem Umsatzplus von 20 Prozent ist die Rede. Abseits von Speis und Trank sah es bei einem WAZ-Rundgang weniger gut aus.
Rückgang der Verkäufe bei einigen Händlern
„Einige Händler verzeichnen einen Rückgang“, bestätigt BO-Marketing, bekräftigt aber: „Es müssen nicht immer zweistellige Zuwachsraten sein, um von einem erfolgreichen Markt zu sprechen. Wir befinden uns seit Jahren auf einem sehr hohen Niveau. Im Vergleich mit anderen Märkten haben wir einen qualitativ hochwertigen Weihnachtsmarkt mit einem ausgezeichneten Ruf in der Schausteller-Szene.“
Der erstmals veranstaltete „Weihnachtszauber“ auf Crange habe keine Auswirkungen gehabt, sagt Christian Gerlig. Im Gegenteil: Der Bochumer Budenzauber ziehe auch immer mehr internationale Besucher an, vorwiegend aus den Beneluxländern.