Bochum-Grumme. . Sport ist in der Halle am Lenneplatz auf unbestimmte Zeit nicht möglich. Dies trifft vor allem die DJK Preußen, die nun Ausweichquartiere sucht.
Mächtig ins Schwitzen gerät derzeit Wilfried Paulner, Vorsitzender der DJK Preußen 1911. Nicht, weil er Sport treibt, sondern weil er sich für den Großteil der 400 Vereinsmitglieder nach neuen Sportstätten umschauen muss. Denn die Turnhalle am Lenneplatz ist seit einer Woche gesperrt – Wasserschaden!
Vor einer Woche wurde in der Halle ein Wasserrohrbruch festgestellt. Dieser blieb wohl ziemlich lange unentdeckt, jedenfalls hat er einen immensen Schaden angerichtet. „Das Wasser hat den Hallenboden so sehr unterspült, dass dort ein großes Loch entstanden ist“, teilt Peter van Dyk, Sprecher der Stadt, mit. Ein Statiker sei nun beauftragt worden, die Sache zu begutachten. Van Dyk: „Noch wissen wir nicht, wie groß der Schaden ist, wie teuer es wird, ihn zu beheben, und wann wir die Halle wieder freigeben können.“
Viele Vereine und Schulen sind betroffen
Die betroffenen Hallennutzer sind laut Peter van Dyk umgehend informiert worden. Das sind der Tanzsportverein Rot-Weiß-Silber, der Fußballclub Vorwärts Kornharpen, aber auch das evangelische Familienzentrum „Schatzinsel“, das Heinrich-von-Kleist-Gymnasium, vor allem jedoch die Wilberg-Schüler, die in der Schule am Lenneplatz noch bis April untergebracht sind, während die eigene Schule saniert wird – und die DJK Preußen. „Für uns ist das ein echter Schlag“, sagt Wilfried Paulner, der nun viel herumtelefoniert, um Ausweichquartiere zu finden. „Das ist die einzige Halle, die wir haben.“
VBW bietet Unterschlupf an
Am schlimmsten trifft es laut Paulner die Tischtennisspieler, die nun nicht wissen, wo sie ihre Heimspiele austragen können. „Ich hoffe, dass sich ein anderer Verein findet, der sie bei sich aufnimmt“, appelliert Paulner an die Hilfsbereitschaft in Sportlerkreisen. Auch für die Volleyballer sucht Paulner eine Übergangslösung. Und für die anderen Abteilungen, insbesondere die vielen Eltern-Kind- und Kinder-Gruppen sowie die Senioren- und Fitness-Kreise.
Stadt sucht nach Auswegen für die Vereine und Schulen
Auch die Stadt suche nach Auswegen für die von der Hallenschließung betroffenen Vereine und Schulen, versichert Sprecher Peter van Dyk. „Und diese sollen möglichst in der Nähe liegen. Wir schauen nun, wo Belegungslücken und dementsprechend noch Kapazitäten vorhanden sind.“ Dabei hat die Stadt vor allem die Liboriusschule und die Turnhalle In der Vöde im Blick.
Wilfried Paulner nutzt die aktuell Notlage, um noch einmal auf ein allgemeines Problem hinzuweisen: „Wir haben in Bochum einfach zu wenig Hallen.“ Sein Kontakt: Tel. 0234/ 59 42 75 und Tel. 0152/31 06 72 65.
Immerhin, für letztere zeichnet sich eine Lösung ab. Wilfried Paulner hatte Kontakt zur VBW aufgenommen, in der Hoffnung, die frühere Begegnungsstätte an der Weserstraße 7 (soll abgerissen werden) in dieser Notlage noch einmal nutzen zu dürfen. „Wir haben die Zusage bekommen, für die nächsten fünf Monate in den kleinen Saal dort zu können“, freut sich Paulner. „Dafür sind wir der VBW riesig dankbar.“
Der Raum dort biete Platz für etwa 30 Personen und reicht laut Paulner aus, um den Seniorensport unterzubringen. „Aber für die Kindergruppen passt das dort nicht.“ Also geht Wilfried Paulners Suche weiter.