Westenfeld. . Beschluss zu einer Renovierung in Westenfeld gilt auch als Bekenntnis zum Schwerpunkt. Kindergarten soll in freie Trägerschaft übergeben werden.

Volles Haus im Schatten der „Maggi-Kirche“, und damit vielsagend: Das Gemeindezentrum von St. Nikolaus war eine der gut besuchten Stationen beim zweiten Pfarrwandertag in der Großgemeinde, zehn Jahre nach ihrer Einrichtung. Eben diese zehn Jahre ist auch die Kirche an der Westenfelder Straße aus der pastoralen Nutzung herausgenommen.

Die koordinierende Arbeitsgruppe der Großpfarrei sammelt seit nunmehr über eineinhalb Jahren im Zuge des Pfarrei-Entwicklungsprozesses (PEP) Vorschläge. Denn das Ruhrbistum muss sparen, die pastoralen und finanziellen Veränderungen geschehen auf Gemeindeebene. Das Konzept ist bis 2030 ausgelegt.

Gemeindezentrum wird umfangreich überholt

Die einzelnen Standorte in der Großgemeinde präsentierten sich bewusst mit ihren Schwerpunkten und Aktivitäten. So hat der Kirchenvorstand beschlossen, erfuhren die Wanderer, dass das Dach des Gemeindezentrums von St. Nikolaus in absehbarer Zeit umfangreich überholt wird. Auch die Übernahme von gut einem Drittel der zuvor veranschlagten Kosten von etwa 85 000 Euro ist demnach bereits beschlossen.

Es laufen weitere Abstimmungsgespräche. So soll der Kindergarten in dem Gebäude-Ensemble in freie Trägerschaft übergeben und am Standort fortgeführt werden. Auch dazu sind Verhandlungen mit den Grundeigentümern aufgenommen worden, da die Fläche gepachtet ist.

Voten aus den Pfarreien sind weitergegeben

Bischof Franz-Josef Overbeck hat, heißt es inzwischen schon aus dem Bistum, die als Voten eingereichten Pläne in Kraft gesetzt.

Damit könnten Pfarrgemeinderat, Kirchenvorstand und das Pastoralteam mit den hauptamtlichen Seelsorgern nun vielerorts in den Startlöchern für eine Umsetzung stehen.

Förderverein gegründet

Über die Vermietung der Räume im Gemeindezentrum und einen eigens gegründeten Förderverein aus der Kolpingsfamilie wird ein Teil der Betriebskosten abgefangen. „Es soll alles getan werden, was möglich ist, um das Heim zu erhalten und damit auch das Engagement der Kolpingsfamilie zu würdigen“, unterstreicht Andreas Feldmüller, 2. stellvertretender Vorsitzender des Kirchenvorstands und Sprecher der koordinierenden Arbeitsgruppe.

Dabei sei auch das Kirchengebäude selbst mit einbezogen, auch hier wird ein Investor gesucht. Ob dieser dann ein Konzept für das Gebäude oder das Gelände umsetzen wolle, sei aber bislang nicht zu sagen.

Antrag auf Profanierung ist gestellt

„Der Antrag beim Bistum Essen auf Profanierung der Kirche“, so hatte Alfons Jost für den Kirchenvorstand bei der Pfarrwanderung berichtet, „ist gestellt, damit ist der Weg für eine weitere, nicht pastorale Nutzung möglich“. Kirchenrechtlich würde das Gebäude dann auch nicht mehr als

„Gotteshaus“ bezeichnet.

An der ersten Station des Pfarreitages in Höntrop wurde unterstrichen, dass der Erhalt der Kirche St. Maria Magdalena auch noch nicht endgültig geklärt sei, ein Abriss des sanierungsbedürftigen Gebäudes und ein Neubau an gleicher Stelle sind damit denkbar. Mit dem großen Taufbecken besteht an diesem Standort ein eigens geschaffener Schwerpunkt, der berücksichtigt sein will.

Zwei spezielle Computer-Dateien sollen nun jeder Pfarrei helfen, die Projekte und Entscheidungen zu strukturieren, die nun vor Ort anstehen, kündigt die Bischöfliche Pressestelle an.