. Im Prozess der Pfarreientwicklung die Großgemeinde St. Gertrud zukunftsfähig machen. Öffentliche Versammlung dazu kommende Woche Mittwoch.

Die katholischen Christen in Wattenscheid sollen und müssen ihre Kirche selbst gestalten, um sie zukunftsfähig zu machen. Dabei git es, drastisch zu sparen. So sieht es der „Pfarreientwicklungsprozess“ vor.

Seit Februar vergangenen Jahres sind viele Aktive aus der Großpfarrei St. Gertrud dabei, im Gesamtgremium „koordinierende Arbeitsgruppe“ konkrete Vorschläge zur „Pfarrei St. Gertrud 2030“ zu erarbeiten. Der Grund: Das Bistum Essen hat all seine 42 Pfarreien aufgefordert, einen „Pfarreientwicklungsprozess“ zu organisieren, in dem die „pastorale“ und „wirtschaftliche“ Zukunft der Pfarrei bis zum Jahr 2030 in den Blick genommen wird. Dann sollen notwendige Veränderungen umgesetzt werden.

Öffentlichkeit beteiligen

An diesem Prozess wird auch die interessierte Öffentlichkeit beteiligt. So auch wieder am Mittwoch, 8. November, um 19 Uhr in der Propsteikirche St. Gertrud. An diesem Abend soll ein in zahlreichen Sitzungen der Pfarreigremien und Arbeitsgruppen gewachsener Vorschlag zur „Pfarrei St. Gertrud 2030“ vorgestellt und anhand der Rückmeldungen der Anwesenden überprüft werden. Dr. Andreas Feldmüller, Arbeitsgruppe Kommunikation, auf WAZ-Nachfrage: „Es gibt an diesem Abend genug Gesprächs- und möglicherweise auch Zündstoff.“

Gremium „koordinierende Arbeitsgruppe“

Das Gremium „koordinierende Arbeitsgruppe“ wird seinen Vorschlag-Katalog und damit entsprechende Szenarien und ein Konzept vorlegen und mit den Teilnehmern erörtern. Laut Feldmüller gebe es schon reichlich Diskussionen darüber, welche Kirchen und pastoralen Gebäude langfristig erhalten bleiben oder eben nicht. Die Vorschläge gehen hin bis zum Neubau, trotz der angekündigten Sparmaßnahmen. Feldmüller: „Es ist uns sehr wichtig, an diesem Abend Reaktionen und Meinungen der Öffentlichkeit einzuholen.“

Votum wird für das Bistum vorbereitet

Auf der Versammlung am Mittwoch wird der Vorschlag „Zukunftsszenario St. Gertrud 2030“ vorgestellt. Die Teilnehmer können diskutieren.

Ein Votum unter Einbeziehung der Teilnehmer-Beiträge wird erstellt. Dieses wird vom Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand beschlossen und dem Bistum vorgelegt.

Zukunft der Kirche

Propst Werner Plantzen meinte einst zum Prozess der Pfarreientwicklung: „Hier sind alle Gemeinden und deren Mitglieder gefragt.“ Gemeinsam soll die katholische Kirche in Wattenscheid zukunftsfähig gemacht werden.

Im Klartext heiße das: „Wir wollen dabei nicht den wirtschaftlichen Aspekt in den Vordergrund stellen, sondern die Seelsorge und wie wir unserer Sendung als Kirche in Zukunft gerecht werden“, so Propst Plantzen gestern. Natürlich sei zu berücksichtigen, dass der Etat der Pfarrei St. Gertrud in einem ersten Schritt um etwa 30, in einem zweiten um etwa 50 Prozent gesenkt werden müsse.