bochum-Laer. . Die Bochum Perspektive lädt Nachbarn von Mark 51/7 zum Austausch und Kennenlernen ein. Es wird viel diskutiert – auch über die Parksituation.

Was passiert eigentlich auf Mark 51/7? Viele Laer’sche wohnen direkt nebenan, kriegen aber nur aus der Ferne mit, dass sich auf dem früheren Gelände von Opel-Werk I einiges tut. Grund genug für die Bochum Perspektive 2022, den Entwickler der Fläche, die Nachbarn einmal einzuladen. Um ihnen Einblicke zu verschaffen und sich gegenseitig kennenzulernen. Stadtteil trifft Mark 51/7.

Dicht gedrängt beisammen stehend verfolgten die Gäste den Vortrag über die Entwicklung auf Mark 51/7. Und die anschließende Diskussion.
Dicht gedrängt beisammen stehend verfolgten die Gäste den Vortrag über die Entwicklung auf Mark 51/7. Und die anschließende Diskussion. © Bastian Haumann

Interessiert verfolgen die gut 60 Gäste zunächst einen Vortrag von Michael Hey von der Bochum Perspektive, der über die Entwicklung auf dem 68 Hektar großen Gelände berichtet – in einem unter Denkmalschutz stehenden alten Werksgebäude im Schatten des riesigen, hochmodernen DHL-Verteilzentrums. „Aktuell werden hier viele Flächen freigemacht und aufbereitet“, sagt Hey, „im nächsten Jahr wird dann wieder gebaut“. Das alte Presswerk soll in einem halben Jahr abgerissen werden.

6000 Arbeitsplätze sind angepeilt

Interessenten für Führung können sich melden

Eine Führung war beim Treffen auf Mark 51/7 nicht möglich. Interessenten können sich aber melden: Stadtteil-Management, Tel. 0234/ 904 40 -41/-21 und info@stadtteil-laer.de .

Die Container-Lösung vor der Fronleichnam-Kirche ist für das Stadtteil-Management Ende September beendet. Bis dahin muss eine neue Bleibe gefunden werden.

Acht Projekte von sechs Investoren versprächen aktuell 2500 Arbeitsplätze. Angepeilt werden von der Bochum Perspektive bis zu 6000 – in unterschiedlichen Branchen: Industrie, Gewerbe, Technologie und Wissenschaft. Wichtig ist Michael Hey zu betonen, „dass Mark 51/ in den Stadtteil Laer ausstrahlen soll – und umgekehrt.“

Womit die Diskussion auch schon entflammt ist. Viele Laer’sche interessiert vor allem jene Verzahnung der Entwicklungsfläche mit dem Stadtteil. Dies wird vor allem über den bereits in Gang gesetzten Stadtumbau passieren. Viel Konkretes dazu gibt es noch nicht. Außer, dass südlich des neuen Goldbeck-Gebäudes unterhalb der Wittener Straße ein Verbindungsweg für Fußgänger und Radfahrer entstehen soll. Die aktuelle Fußgängerbrücke über die Wittener Straße wird durch einen breiten Überweg ersetzt.

Parkdruck auf Wittener Straße ist hoch

Viel wichtiger ist den Laer’schen allerdings die Parksituation. Der Parkdruck auf der Alten Wittener Straße habe sich schon jetzt erhöht, obwohl mit dem Goldbeck-Block der Harpen AG erst ein Gebäude fertig sei, kritisiert Anwohner Dirk John. „Dort sind 84 Parkplätze entstanden, aber die Alte Wittener Straße wird trotzdem zugeparkt.“ John bezweifelt, dass auch die für ein weiteres Gebäude vorgesehenen 62 Stellplätze ausreichen werden. Er findet schon jetzt, „dass zu wenig Parkplätze vorhanden sind“.

Den Vorschlag von der Bochum Perspektive, mit Anwohnerparken gegenzusteuern, hält Dirk John für falsch: „Lieber von Anfang an vernünftig planen und dann nicht nachbessern müssen.“ Verena Biene vom Stadtplanungsamt verspricht, die Parksituation neu zu betrachten und gegebenenfalls nachzujustieren. Auch ein Mobilitätskonzept soll erstellt werden.