Nord. . Stadtteilwettbewerb stößt auf große Resonanz. Jeder kann seine Ideen und Vorschläge für ein lebenswertes Miteinander einbringen.
Frische Waffeln und einen netten Plausch? Das gibt’s bei „Kaffee anne Bude“. Seit zwei Jahren ist aus einem leerstehenden Kiosk auf dem Gerther Markt ein beliebter Klöntreff geworden.
Eine Runde Boule unter netten Leuten? Das gibt’s in Weitmar-Mitte, wo seit dem letzten Sommer auf dem Fritz-Mais-Platz eine entspannte Kugel geschoben wird.
Solche Beispiele des gelungenen bürgerschaftlichen Miteinanders gibt es viele – und nicht wenige gehen aus dem jährlichen Stadtteilwettbewerb hervor, den Bochum-Marketing zum elften Mal auf die Beine stellt.
Teilnehmen kann jeder
Das Ziel: Engagierte Bürger sollen dabei unterstützt werden, das Leben in ihrem Viertel aktiv mitzugestalten und sich für die kulturelle und soziale Entwicklung vor ihrer Haustür einzusetzen. „Mit der Teilnahme an dem Wettbewerb können Bürger auch zeigen, welche Themen sie bewegen“, sagt Charlotte Kreckel von BO-Marketing. „Natürlich freut es uns besonders, wenn die Projekte, die wir fördern, eine gewisse Nachhaltigkeit besitzen. Und das ist bei der Mehrzahl durchaus der Fall.“
Anträge bis 5. November bei BO-Marketing
Projektanträge können bis zum 5. November bei Bochum-Marketing (Huestraße 21-23) eingereicht werden. Ansprechpartnerin ist Charlotte Kreckel: 0234 / 90 49 638 und per Mail: kreckel@bochum-marketing.de
Alle Einzelheiten findet man im Internet: www.bochum-stadtteilwettewerb.de
Bewerben kann sich jeder, der Ideen für seinen Stadtteil hat. Vereine können sich ebenso beteiligen wie Privatpersonen, Künstler- und Arbeitsgemeinschaften. „Im Durchschnitt erreichen uns jährlich 10 bis 15 Bewerbungen, die wir dann prüfen“, so Kreckel. Der Wettbewerbsfonds von BO-Marketing ist mit jährlich 15 000 Euro gut gefüllt und wird auf die einzelnen prämierten Projekte verteilt. Dies übrigens „einfach und unbürokratisch“, wie Charlotte Kreckel betont. „Fördermittel zu beantragen, ist manchmal hoch komplex. Das ist bei uns nicht der Fall. Ein grober Kostenplan genügt fast schon.“
Aufenthalts- und Lebensqualität fördern
Voraussetzung für eine Bewerbung ist lediglich, dass die Projekte zu einer Stärkung der Aufenthalts- und Lebensqualität beitragen. Bürgerschaftliches Engagement, kulturelle Aktivitäten oder Werbe- und Marketingaktionen müssen zu erkennen sein. Und: 50 Prozent der veranschlagten Projektkosten müssen selber aufgebracht werden.
Die Bandbreite der bereits geförderten Projekte ist groß: „Die Ideen der Bewerber haben uns echt beeindruckt“, lobt Charlotte Kreckel. So feierten die Anwohner der Borgholzstraße in Wiemelhausen im Juni ein Straßenfest. In Grumme wird der Verein „Leben im Stadtteil“ gefördert. In Langendreer kann ein Beitrag zur Erhaltung des Ümminger Kirchhofs geleistet werden. Auch das inzwischen etablierte „Hüftgold“-Festival in Linden wurde durch den Stadtteilwettbewerb angeschoben.