Bochum-Altenbochum/Laer. . Die Rahmenplanung für das riesige Wohnungsbau-Projekt in Altenbochum und Laer wird nach und nach verfeinert. Diskussion um Sportplatz-Standort.
Bis das erste Haus stehen wird, dauert es zwar noch. Aber dennoch tut sich was in Altenbochum und Laer, wo sich Bochums größtes Wohnungsbau-Projekt „Ostpark“ stetig entwickelt. Während optisch vor allem erste Rodungsarbeiten im Bereich Feldmark ins Auge fallen, wird die Rahmenplanung von der Verwaltung nach und nach verfeinert. Den aktuellen Stand der Dinge stellte Eckart Kröck, Leiter des Stadtplanungsamtes, jetzt der Bezirksvertretung Ost vor.
Dabei gerät Kröck regelrecht ins Schwärmen. Speziell die äußeren Bereiche Feldmark und Havkenscheider Höhe genügtem einem höheren Anspruch als der Phönixsee in Dortmund-Hörde. Man baue hier „auf einem qualitativ hochwertigen Niveau“.
Verlust an Wohnraum soll kompensiert werden
Aus rund 1100 Wohneinheiten soll das Ostpark-Projekt am Ende bestehen. 13 Hektar werden bebaut, zwölf Hektar sind neu angelegte Freiflächen.
Die 120 Wohneinheiten, die am Standort des Sportplatzes gebaut werden sollten, fallen durch die Planänderung nun weg. Dieser Verlust an Wohnraum soll an anderer Stelle im Ostpark kompensiert werden. Vielleicht auf der Havkenscheider Höhe. „Vielleicht aber auch ganz woanders“, sagt Eckart Kröck. „Das ist noch nicht endgültig geklärt.“
Aktuell wird bereits ein Pioniergrundstück an der Havkenscheider Straße (Quartier Havkenscheider Höhe) – gegenüber dem Sportplatz – bebaut. Baubeginn für das erste Pioniergrundstück an der Immanuel-Kant-Straße (Feldmark) soll im ersten Quartal 2019 sein. Ende 2019 soll mit dem Bau von Straßen, Kanäle und Wasserlauf an der Feldmark begonnen werden.
Besonderer Entwurf
Besonders hebt Kröck dabei die gemeinsam mit der VBW zu entwickelnde Fläche auf der Havkenscheider Höhe hervor. „Ein ganz besonderer Entwurf“, der gemeinsam mit dem Deutschen Institut für Städtebaukunst der TU Dortmund erarbeitet werde. Baulich seien dort Ecken und Kanten eingeplant, drei- bis viergeschossiger Wohnungsbau mit sowohl Flach- als auch Satteldächern. Ein Platz ist angedacht, eine Kita „mittendrin“ und eine Quartiersgarage. „Das ist Städtebau, den es so in Bochum und dem ganzen Ruhrgebiet noch nicht gibt“, sagt Kröck stolz. Die Wohneinheiten in diesem Ostpark-Bereich wurden von ursprünglich 350 auf aktuell 500 angehoben.
„Wir brauchen auch aus ökologischen Gründen Dichte“
Was bei den Bezirksvertretern nicht ganz so gut ankommt. „Die Bürger wünschen eher aufgelockerte Bebauung, hier wird jetzt wieder massiver gebaut“, kritisiert Dirk Meyer, Sprecher der SPD-Fraktion. „Wir brauchen auch aus ökologischen Gründen Dichte“, verteidigt Kröck die Entwurfsplanung, die auch wirklich noch nicht mehr sei, wie er klarstellt: „Wir reden hier immer noch von einem Rahmenplan, nicht von einem Bebauungsplan.“ Ein solcher ist allerdings für die Bereiche Feldmark und Havkenscheider Höhe bereits in Arbeit. Letztlich wird die Politik darüber entscheiden.
Ascheplatz fällt erst 2020 weg
Wie auch über den neuen Standort des Fußballplatzes in Laer, der ja nun doch der alte bleiben soll. SPD-Mann Meyer sah allerdings die Politik übergangen, als die Stadtspitze mit der Nachricht überraschte, der LFC Laer bleibe an der Havkenscheider Straße beheimatet, weil der Neubau eines Sportplatzes am Werner Hellweg zu teuer werde. „Das ist zwar das, was wir ganz zu Beginn der Diskussionen gefordert haben“, sagt Meyer, stellt aber klar: „Letztlich wird die Politik entscheiden, ob es wirklich so kommt.“
Fest steht immerhin, dass der Ascheplatz des LFC Laer, der für die Entwässerung des Quartiers Feldmark benötigt wird, erst 2020 wegfallen wird. Ursprünglich sollten der Wasserlauf und ein kleiner See dort bereits ab diesem Sommer entstehen. Somit bleibt etwas mehr Zeit, den Rasenplatz des LFC in einen Kunstrasen mit Flutlichtanlage umzuwandeln.